Mein  Tagebuch


Tagebucheintrag:

10.02.10

Training in Park City

Wir trainineren einige Tage in Park City, um unser neues
Material zu testen und die Position auf dem Schlitten 
zu üben. Am 12. Februar fliegen wir dann 
nach Vancouver an die Olympischen Winterspiele. 

Ich freue mich auf die Spiele und die Bahn in Whistler.

Tagebucheintrag:

07.01.10

Startnummer 1

Diese Saison ist das nun schon das dritte Mal, das ich mit
der Startnummer 1 ins Rennen gehe. Die beiden anderen
Male war es ein Nachteil als erste ins Rennen zu gehen.
Die Wetterprognose sagt leichter Schneefall voraus...
ich hoffe nur, dass die Bahn dieses Mal vom Schnee befreit
wird, bevor ich das Rennen eröffnen werde!

Die Trainings verliefen gut. Am Start habe ich mein Knie
geschont und bin jeweils langsam gestartet. Deshalb habe ich
keine Ahnung, wie schnell ich morgen laufen kann. Ich hoffe 
nur, dass mir die Kniekehle dann nicht wieder so schmerzt
wie nach dem Start an den Schweizermeisterschaften.

Drückt mir die Daumen :)

Tagebucheintrag:

31. Dezember 09

Training in St.Moritz

Nachdem wir eine Woche zuhause in Norwegen waren, sind 
wir nun in St.Moritz. Schnee hat es noch nicht viel und es
ist für die Jahreszeit momentan sehr warm. Trotz diesen
Verhältnissen steht die Bobbahn in St.Moritz wie immer sehr 
gut. Es macht einfach Spass die Bahn in dieser wunderschönen
Natur runter zu fahren. 

Das Training läuft sehr gut. Es scheint, dass ich meine
Form auf dem Schlitten wieder gefunden habe. Beschwerden
macht mir momentan nur das linke Knie. Ich starte aus diesem
Grunde im Training auch nur langsam. 

Ein wenig Müde bin ich auch. Die letzten drei Nächte habe 
ich sehr wenig geschlafen. In der ersten Nacht waren es 
vier Stunden und während den letzten beiden Nächten musste 
ich immer wieder aufstehen und zu Sigrid schauen. Sie hat
wieder Fieber und ist verschnupft. 

Heute abend geniessen wir das Silvester mit einem guten
Essen und ein wenig Feuerwerk (für Snorre und Miriam):)

Tagebucheintrag:

21.12.09

Zum ersten Mal seit langem kein Weihnachtsstress...

Da wir seit dem Montag wieder in Norwegen zurück sind,
haben wir 2 Tage Zeit, alle Weihnachtsgeschenke zu kaufen...
...welcher Luxus!

Hier in Norwegen sind es tagsüber so um die -20 Grad.
Schönes Wetter, verschneite Landschaft...der Schnee 
knirscht unter den Schuhen...einfach herrlich!

Tagebucheintrag:

20.11.09

2. Weltcuprennen in Lake Placid

So was habe ich noch nie erlebt!

Mein erster Lauf war viel besser als alle meine Trainingsläufe, ein nahezu perfekter Lauf.
Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung. Aber während dem Verlauf des Rennens
wurde ich immer weiter nach hinten gereicht. Ich wusste zuerst nicht wieso, bis Katie
Uhlander mir voller Wut sagte, dass die immer nach 5 Fahrerinnen spritzen. Vor mir
waren 4 Spurschlitten, dann ich....und dann begannen sie zu spritzen. Die Bahn
wurde immer schneller von Fahrerin zu Fahrerin und ich konnte nur zusehen.  

Snorre war ebenfalls wütend. Nicht nur spritzten sie, mein Schlitten war viel länger
im Eisbett als die anderen Schlitten, weil sie bei mir noch nicht wussten, wie lange
die Schlitten drin liegen mussten? 

Mein 2. Lauf war am Start ein wenig langsamer und während der Fahrt hatte ich
2 Fehler, welche ich im ersten Lauf nicht machte...und war fast 3 Zehntel schneller
als im ersten Lauf?? 

Auch im 2. Lauf spritzten sie immer wieder die Bahn. 

Ich bin eine Fahrerin, die nicht anderen die Schuld gibt und Fehler immer zuerst bei
mir selber suche. Aber heute hatte ich wirklich Pech.  

Ich suchte das Gespräch mit der Jury. Auch diese mussten zugeben, dass bei mir die Bahn
viel langsamer war und der Schlitten viel zu lange im Eisbett lag. Aber sie können halt
nichts machen. Sie hätten auch erst nach 15 Fahrerinnen gesehen, dass sie die Bahn
immer wieder spritzten!? 

Jetzt gilt es den Kopf hoch zu halten und vorwärts zu schauen.

Das nächste Rennen findet auf der Olympiabahn von Torino statt. :)



 

Tagebucheintrag:

12.11.09

1. Weltcuprennen in Park City

Sehr nervös ging ich ins erste Weltcuprennen dieser Saison.
Nicht nur war es mein allererster Wettkampf  überhaupt
dieser Saison, es war auch das Debüt meines Einhandstartes.

Sehr verkrampft lief ich eine 5.19, was bedeutet, dass ich
nicht mehr soviel auf die Spitze verliere als letztes Jahr.
Die Fahrlinie die Bahn runter stimmte, nur leider lag ich sehr
angespannt und wie ein Turtle auf dem Schlitten.
Das kostete mich viel Zeit und eine bessere Platzierung.

Während dem 2. Lauf begann es stark zu schneien. Nach 7
Fahrerinnen mussten sie das Rennen abbrechen, zu stark
war der Schneefall. Schade, ich wäre gerne nochmals
gefahren. Ich war sehr davon überzeugt, einen besseren
Lauf runter zu bringen.

Das Stehlen meiner Handtasche und der daraus resultierende
Stress in Kanada hat mich 2-3 Kg Körpergewicht gekostet.
Nächste Woche muss ich versuchen, diese verlorenen Kilos
wieder an zu specken. Gestern beim Rennen wog ich zusammen
mit dem Schlitten nur 89 Kg (Schlitten wiegt 34,7 Kg).

Insgesamt zeigt mir das 1. Weltcuprennen auf, dass ich mit
der Weltspitze mithalten kann. Dies motiviert mich sehr für
die nächsten Rennen.



Tagebucheintrag:

D A N K E !!! an alle, die in irgendeiner Form mir geholfen
haben, ein Visum zur Einreise in die USA zu kriegen.

Die letzten Tage waren wirklich ein Alptraum. Aber mit der
einmaligen Hilfe von Sébastien Roh und Walter  Deplazes von 
der Schweizer Botschaft, mit Lea Ann Parsley und Darrin
Steele vom US Bob- und Skeletonverband, Heinz Thoma von 
der FIBT, Jean-Claude Ray und Peter Schmid vom SBSV und 
mit der Hilfe von Swiss Olympic konnten wir innerhalb von 2
Tagen ein Visum organisieren. 
Eine Angelegenheit, welche normalerweise 30 Tage 
beansprucht!!!

Tagebucheintrag:

04.11.09

Tasche gestohlen. Pässe von mir und Kindern weg!!!

Ein Alptraum aus dem ich nicht erwachen kann. Während 
Maurice, ich und die Kinder während meinem freien Tag 
das Vancouver Aquarium besuchten, wurde aus unserem
Auto meine Handtasche gestohlen!

Pässe weg, Bargeld weg, Bahnabo weg usw.
Das schlimmste sind die Pässe, da ich jetzt ein Visum
benötige, um in die USA zu reisen. Das dauert... .

Vielleicht zerplatzt mein Olympiatraum jetzt!

Tagebucheintrag:

26.10.09
Internationale Trainingswoche Whistler

Morgen beginnt das Training auf der Olympiabahn.
Somit fällt auch der Startschuss in die Olympiasaison.

Unsere Kinder sind wirklich reisegewandt. Die zwei langen Flüge
(9 und 5 Std) haben sie mit bravour gemeistert. Auch mit 
dem Schlafen und dem Jetlag bekunden sie kaum mühe.
Miriam macht das Wohnen in der Ferienwohnung Spass und
freut sich alle Skeletönler und Schweizer Bobfahrer wieder
zu sehen.

Ich freue mich auf das Training

Tagebucheintrag:

05. Oktober 09

Heute morgen um 8 Uhr durfte ich endlich meine
ersten Fahrten dieser Saison absolvieren. Die Bahn ist 
schnell. Ich bin mit langsamen Startzeiten gleich 
2x unter 55 Sekunden gefahren. 54.97 und 54.77!

Es ist einfach ein super Gefühl, eine Bobbahn runter zu sausen!


Tagebucheintrag:

28. September 09

Heute war Bahneröffnung in Lillehammer. 
Ich muss leider noch eine Woche warten, bis ich 
meine ersten Fahrten dieser Saison absolvieren kann.

Heute morgen musste ich zum ersten Mal diesen Herbst
meine Frontscheibe vom Eis befreien. In den Nächten ist es 
sehr kalt und in den nächsten Tagen sollte es noch kälter 
werden. Super Bedingungen also für eine schnelle Bahn
und zum Testen von Material.


Tagebucheintrag:

22. September 09

Noch zwei Wochen bis die Skeletonsaison beginnt.
Freue mich wieder die Bahnen runter zu flitzen.

Das Trainingslager in Andermatt war ein Erfolg.
Nun bin ich gleich schnell mit dem Einhandstart wie mit
dem zweihändigen. Mit ein wenig mehr Übung sollte ich
während der Saison vielleicht sogar ein wenig schneller
sein...:)

Die Ferienwohnungen sind reserviert, die Flüge gebucht, die 
Babysitter organisiert, hab glaub ich bald alles unter Kontrolle.



Tagebucheintrag:

28.08.09

Mobiltelefon verloren!
Zum x-ten Mal hatte ich das Telefon auf das 
Autodach gelegt, um Sigrid und Miriam beim Einsteigen zu 
helfen und den Autogurt anzulegen.

Das Problem dieses Mal war nur, dass ich dann losgefahren bin, 
ohne das Natel ins Auto zu nehmen. Leider konnte ich es nicht
mehr finden. Schade, denn es war das Natel, das ich 
während den Olympischen Spielen kaufte und es hatte für mich
einen gewissen Wert in Form von guten Erinnerungen.
(Für die es nicht wissen, musste ich mir während den Spielen
ein neues Natel kaufen, da das alte vor der Medaillenübergabe
ins Klo gefallen ist...hatte viele Anrufe nach meiner Goldmedaille
und antwortete auch während ich mal musste...)

Nun bin ich im Besitze eines I phone. Ist ja auch nicht schlecht.

Tagebucheintrag:

16. Juli 09

Trainingslager in Italien


Auch dieses Jahr war ich zusammen mit NZL im
Trainingslager in Cesana. Während vier Tagen habe ich 
intensiv den Start auf Eis geübt. Um Muskelkater vorzubeugen,
war nach dem harten Training Wassertreten im kalten 
Aussenpool angesagt. Das Ganze mit Sicht auf die Berge bei ca
1900 Metern über Meer. :-)  

Danach ging es ab in den warmen Whirlpool. Echten Luxus!

Das Trainingslager war ein echter Erfolg. Ich konnte meinen 
Start verbessern und habe viel dazugelernt.


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02. Juni 09

Auch in Norwegen wird es so langsam Sommer.

Das Training macht natürlich doppelt so Spass, wenn ich
in kurzen Tights und einem T-Shirt trainieren kann.


Bin physisch viel besser drauf als letztes Jahr
um die gleiche Zeit. Das gibt mir enorm viel Motivation 
zu trainieren und mich auf die kommende Olympiasaison
vorzubereiten. 

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26. Februar 09

Was soll ich jetzt schreiben...? Stolz auf meine Leistung heute
bin ich nicht. Doch, meine Startzeiten im Vergleich zu den 
Schnellsten werden immer besser; ich verliere immer weniger
auf den ersten 30 Metern. Aber das nützt nicht viel, wenn 
ich dann wie ein Anfänger die Bobbahn runter fahre... .


Ausser beim Team-Wettkampf hatte ich bis jetzt 
jedesmal viele Fehler bei meinen Fahrten. Irgendwie finde ich 
den Rhythmus dieser Bahn nicht, obwohl sie bis jetzt einer
meiner Lieblingsbahnen war.


Meinen 16. Zwischenrang kann ich kaum mehr verbessern.
Zu gross ist der Abstand zu den anderen Fahrerinnen.
Aber ich werde morgen dennoch mein Bestes geben. 
Aufgeben werde ich jetzt nicht. Zwei schnelle Fahrten, das 
ist mein Ziel für morgen. Wer weiss, vielleicht schaffe ich es
ja auch noch ein wenig schneller zu starten.


Tagebucheintrag:


22. Februar 09

2. Rang an der Team-Weltmeisterschaft!

Gestern im Training fuhr ich die Kufen, die ich in Whistler
beim Sturz verbogen hatte. Eigentlich sollten sie wieder gerade
sein, denn Ryan hatte sie bei sich zuhause wieder zurecht 
gebogen. Meine Fahrten waren nicht perfekt und im Ziel hatte 
ich jeweils 1,5 Sekunden Rückstand auf die schnellste
Fahrerin. 


Nach nur zwei Trainingsfahrten stand heute für uns Skeletonis
schon das erste Rennen auf dem Programm.

Nun hiess es die Rückmeldungen von Snorre im Rennen 
umzusetzen. Dies gelang mir zum Teil und ich 
verlor nur noch knapp eine Zehntelssekunde auf die 
zweit schnellste Fahrerin.


Beim morgigen offiziellen Training bin ich nur Zuschauer.
Alle die beim Team Wettkampf mitgemacht haben, dürfen
das erste Training nicht bestreiten. Dies damit wir keinen 
Vorteil daraus ziehen können, beim Team Wettkampf 
mitgemacht zu haben.


Gregor und ich werden zum Training fahren, die 
Fahrten der anderen Athleten anschauen und uns 
die schnellen Linien verinnerlichen.


Tagebucheintrag:

13.02.09

6. Rang

Beim letzten Weltcuprennen dieser Saison fuhr ich auf den
6. Rang. Nach dem ersten Lauf lag ich nur einen Zehntel
hinter dem 2. Rang. Dies zeigt mir, dass ich mit den
schnellsten mithalten kann. Der zweite Lauf war nicht perfekt;
und  ich fiel aus diesem Grunde vom 5. auf den 6. Rang zurück.

Der Gesamtweltcup schliesse ich auf dem 6. Rang ab. Die 6
wird aus diesem Grunde auch gleich meine Startnummer bei
den Weltmeisterschaften in Lake Placid sein.
Neu diese Saison ist, dass die FIBT Rangliste auch
gleich die Startliste für die WM und die OS sein wird.

Nun haben wir eine Woche frei, bevor wir dann an die
Weltmeisterschaften in Lake Placid weiter reisen.
Die ganze Schweizer Skeletonmannschaft reist einige Tage
nach Las Vegas. Für Miriam wird dies sicher super.
Wir werden in einem Zirkushotel übernachten, wo es Clowns
und Shows hat. Ich freue mich, eine Abwechslung tut uns allen gut!


Tagebucheintrag:

11.02.09

Ich selber bin mit meinen zwei Rennläufen sehr zufrieden.
Der Rückstand auf die Spitze war nach dem ersten Lauf
nur 24 Hunderstelssekunden. Leider starteten meine
Konkurrentinnen im 2. Lauf alle viel schneller als im ersten.
Meine zweite Fahrt war ausgenommen von kleinen Fahrfehlern
sehr gut. Langsam finde ich auch meine alte Form auf dem Schlitten.
Leider wurde das Rennen nicht im Fernsehen
übertragen, da die Verantwortlichen nicht wussten, dass
heute das Ersatzrennen von Turin stattfand. Aus diesem
Grunde können wir meine Fahrten von heute nicht analysieren.
Snorre hätte sicher einige Fehler und Verbesserungspotenzial
gefunden. Morgen findet nun das offizielle Weltcuprennen von
Park City statt.

 


Tagebucheintrag:

08. Februar 09

Sturz im Training und 5. Rang im Rennen

Es gab viele Stürze auf der neuen Bahn in Whistler.
Auch ich stürzte im Training (bei 130 km/h). Das Resultat
waren Abschürfungen, Prellungen, ein gedehntes Innenband
und ein kaputter Schlitten. Die Kufen und der Schlitten waren
verbogen. Snorre konnte den Schlitten wieder gerade biegen,
doch die Kufen sind kaputt. Zum Glück waren es nur meine
Trainingskufen.

Doch trotz all dem fand ich mich gut in der Bahn zurecht.

Der Start ist sehr kurz, was mir natürlich zugute kommt.
Im Rennen verlor ich nur eine Zehntelssekunde auf die
schnellste Starterin.

Ich freue mich schon, wenn wir nächste Saison wieder
fahren können.


Tagebucheintrag:

11. Januar 09

Zwei gute Fahrten

Beim Weltcuprennen in Königssee gelangen mir zwei
ansprechende Fahrten. Ich konnte mich jedoch die ganze
Woche nicht mit der Bahn anfreunden. Im Rennen fehlte
mir dann die Lockerheit und die Aerodynamik auf dem
Schlitten. Dies kostete mich viel Zeit.
Mit dem 10. Rang bin ich zufrieden. Im Training fuhr ich
nie in die Top Ten.


Tagebucheintrag:

04.01.08

Schweizermeisterin

Mit zwei nahezu perfekten Läufen konnte ich auch
dieses Jahr die Schweizermeisterschaft für mich entscheiden.
Nicht zufrieden bin ich mit meinen Startzeiten. Doch
die Startspur klebte so arg, dass ich meinen Schlitten fast
nicht in Bewegung bringen konnte.

Die Schweizermeisterschaft war auch ein gutes Training im
Hinblick auf die Europameisterschaft und das Weltcuprennen,
welche am 16. Januar stattfinden werden.


Tagebucheintrag:

28.12.08

Weihnachten in Norwegen

Ich fühlte mich wieder fit und motiviert für das Rennen in
Cesana, aber das Wetter spielte leider nicht mit.
Das Weltcuprennen in Cesana wurde abgesagt wegen zuviel
Schnee. Die Strassen hinauf nach Sestriere waren
einige Male gesperrt wegen zuviel Schnee oder weil Lawinen
die Strassen verschüttet hatten.
In Sestriere hatte es 2-3m Schnee, in Cesana (bei der
Bobbahn) hatte es gut 2m Schnee.

Weihnachten verbringen wir zuhause in Norwegen.
Wir sind doch schon mehr als 2 Monate unterwegs und dies
tut uns allen gut. Ich verbringe die Weihnachtszeit auch mit
intensiven Trainings. Am Start verliere ich immer noch zuviel
Zeit auf die schnellsten Starterinnen.

Ich freue mich auf St.Moritz und die Schweizermeisterschaft.
Die Bahn ist wirklich etwas spezielles. Obwohl sie jedes Jahr
wieder von Hand gebaut wird, ist sie dennoch eine der besten
preparierten Bahnen der Welt.


Tagebucheintrag:

12.12.08

12. Rang.

Die Magen-Darmgrippe hatte zuerst die Kinder, dann mich
und zu guter letzt auch Snorre erwischt.
Gestern lag ich noch im Bett mit Bauch-und Gliederschmerzen.
Konnte nichts Essen. Heute Morgen schleppte ich mich
zum Frühstück. Zu meinem Glück war das Rennen erst am
Nachmittag. So hatte ich noch einige Stunden Zeit, um meine
Batterien wieder aufzuladen.

Der Start im 1. Lauf war ok. Aber mein Lauf war nicht perfekt.
Im oberen Teil hatte ich 2-3 Fehler was sich auf die
Geschwindigkeit auswirkte. Rang 14.
Der 2. Lauf fuhr ich nahezu perfekt, hatte aber am Start
weniger Reserven. Nach dem Kreisel hatte ich die
höchste Geschwindigkeit von allen und im untersten Teil
dann die zweithöchste. Dies gibt mir doch eine gewisse
Befriedigung und die Sicherheit, dass ich schnell fahren kann.


Tagebucheintrag:

08. Dezember 08

3. Rang!!!
Ein gutes Gefühl wieder auf dem Treppchen zu stehen!
Die beiden Rennläufe waren ok. Am Start verliere ich jedoch
immer noch zuviel Zeit. Mit der Zeit hoffe ich jedoch, den
Startrückstand verringern zu können.


Tagebucheintrag:

01. Dezember 08

Eigenes gestecktes Ziel erreicht. Wollte beim 1. Weltcupeinsatz
in die Top Ten fahren. Mit zwei ansprechenden Läufen ist mir
dies auch geglückt. 8. Rang.

Beim Abschlusstraining haben wir bemerkt, dass mit meinem
neuen Schlitten etwas nicht in Ordnung ist.
Aus diesem Grunde fuhr ich im Rennen meinen alten Schlitten.
Was sich entsprechend auch bewährt hat.


Tagebucheintrag:

18. November 08

4 Selektionsrennen, 3 Siege

Beim Packen des Gepäcks in Winterberg hatte es mir
einige Wirbel des unteren Rückenbereichs verschoben.


Dies bereitete mir auch noch am Renntag in Igls Probleme
und musste aus diesem Grunde auf die Teilnahme des
3. Selektionsrennen verzichten.

Dank Kamal, unserem Physio, konnte ich dann am 3.
Trainingstag in Altenberg wieder ins Training einsteigen.
Auch am Renntag verspürte ich noch unbehagen im Rücken,
fuhr aber das Rennen dennoch und konnte auch das letzte
Rennen zu meinen Gunsten entscheiden.

Jetzt habe ich eine Woche Zeit, meinen Rücken zu pflegen,
bevor es dann am Sonntag nach Winterberg ans
1. Weltcuprennen der Saison geht.


Tagebucheintrag:

06.11.08

Nach 7-stündiger Autofahrt sind wir nun in Igls (Innsbruck)
angekommen.
Auch das 2. Selektionsrennen konnte ich gewinnen.
Sehr ermutigend ist für mich, dass ich am Start nur noch eine
Zehntelssekunde auf Jessica Killian verlor.

Morgen Samstag haben wir Training, und am Sonntag
bestreiten wir bereits das 3. Selektionsrennen.

Mal schauen, wie es auf dieser Bahn geht.
Die Bahn und ich haben eine Hass-Liebe.
Mal bin ich topp, mal ist es nur ein Flopp.

Werde aber so oder so mein Bestes geben.


Tagebucheintrag:

16.10.08

...und es geht noch schneller...
54.47 Sek.!


Tagebucheintrag:

05.10.08

54.68 Sekunden! Bahnrekord!
So schnell ist noch nie eine Frau die
Bobbahn in Lillehammer runtergesaust.
Noch nie hat es eine Frau unter 55 Sekunden geschafft!

Mit einem mittelmässigen Start fuhr ich die Strecke mit nur
wenigen Fehlern runter. Schon beim Fahren wurde mir
bewusst, dass es eine schnelle Zeit geben wird. Die Kurven
kamen mir viel schneller entgegen als sonst.

Einfach genial!


Tagebucheintrag:

30. September 08

Supermegagigageil! Das Skeletonfahren macht immer noch
Spass!

Jedoch muss sich mein Körper wieder an das Fahren in
der Eisrinne gewöhnen. Der Nacken schmerzt ein bisschen...

Momentan hat es sehr wenig Eis in der Bobbahn in Lhmr.
Dementsprechend ist die Bahn leicht zu fahren. Auch das
Wetter spielt mit. Heute waren es 0 Grad beim Start des
Trainings. So konnte ich bei meiner vierten Fahrt schon
ein wenig am Bahnrekord schnüffeln.
"Kult!"


Tagebucheintrag:

15. September 08

Seit einer Woche absolviere ich meine Sprinttrainings mit
einem nachgebauten Skeleton-Holzschlitten.

Der Einhandstart bereitet mir nun weniger Schwierigkeiten.
Ich bin schon gespannt, wie ich es in 2 Wochen auf der
Bobbahn umsetzen kann.

Jepp, in zwei Wochen geht es los. Hier in Norwegen ist es
wirklich Herbst, kalte Nachttemperaturen und tagsüber ist
es rund 12 Grad. Momentan wären es optimale Bedingungen,
das Eis in der Bobbahn zu bilden.

Also am 29. September geht es los!


Tagebucheintrag:

22. August 08

Zwei Antibiotikakuren habe ich hinter mir.
Seit einer Woche kann ich nun wieder alle meine Trainings-
einheiten absolvieren. Sechs Wochen lang fühlte ich mich
schlapp nach der Stirnhöhlenentzündung. Dann war ich eine
Woche beschwerdefrei, so kam die Blasenentzündung.
Hatte die kalte Luft der Klimaanlage des Autos nicht länger an
den Oberkörper und den Kopf blasen lassen, sondern an die
Füsse. Resultat war dann, dass ich keinen Schnupfen mehr
hatte, mir aber eine Blasentzündung eingefangen hatte.

Jetzt wird es zum Glück langsam Herbst und ich brauche die
Klimaanlage nicht mehr.

An den Start-Schweizermeisterschaften werde ich nicht
teilnehmen, um den Trainingsrückstand wieder einzuholen.
Ich verliere einach zuviel Zeit und Energie, wenn ich
vor dem Start der Saison (Ende September in Lillehammer)
nochmals ins Ausland reise.



Tagebucheintrag:

26.06.08

Krank im Bett!
Nach dem guten Testresultat vom Samstag, muss
ich nun einen Rückschlag einbüssen.
Eine Kieferhöhlenentzündung macht mir zu schaffen.
Muss nun 10 Tage Penicillin zu mir nehmen. Heute
gelang es mir erstmals ein wenig auf zu stehen.
Eigentlich wollte ich mit den Kindern am Dienstag von der
Schweiz nach hause fliegen, doch ich musste den Flug
auf morgen Freitag verschieben. Ich hoffe nun, morgen genug
Kräfte zu haben, um die Reise antreten zu können.

Beim Test am Samstag war ich in fast allen Disziplinen
besser als letztes Jahr.
Dies gibt mir natürlich jetzt einen
super Motivationsschub weiter zu trainieren und das
Ziel Vancouver 2010 in Angriff zu nehmen.



Tagebucheintrag:

24. Mai 08

Das Training läuft besser als erwartet. Diese Woche habe ich
8 Trainingseinheiten absolviert und habe nur vom Krafttraining
Muskelkater gekriegt.

Das Sprinten bereitet mir allerdings immer noch Mühe.
Allerdings schaffe ich jetzt schon 60m zu sprinten, oder
besser gesagt, schnell zu laufen. Dem Sprint ähnelt mein
Laufstil noch nicht so ganz. Aber ich bin zuversichtlich, dass
sich auch in diesem Bereich bald Fortschritte zeigen werden.

Mitte Juni habe ich einen Leistungstest in der Schweiz.
Ich bin schon sehr gespannt, wie schnell ich laufen kann.
Nachdem ich Miriam geboren hatte, lief ich etwa zur gleichen
Zeit die 60m in 9,7 Sekunden (meine Pb liegt bei 7.98 Sekunden
an den Hallen-Schweizermeisterschaften gelaufen).
Ich hoffe, dass ich natürlich schneller bin als mein Schnecken-
reckord!


Tagebucheintrag:

10. April 08

Endlich ist unsere zweite Tochter geboren.
Am 1. Februar nach 17 Stunden Wehen und einem
Notkaiserschnitt kam unsere Sigrid zur Welt.

Leider liegen Freud und Leid nahe beieinander.
Am 1. März musste ich von meinem Vater für immer
Abschied nehmen. Nach kurzer schwerer Krankheit wurde er
an diesem Tag von seinen unerträglichen Schmerzen befreit.
Wir sind alle sehr traurig und können es kaum fassen!

Nun sind wir seit einem Monat wieder in Norwegen.
Das Training habe ich seit drei Wochen wieder aufgenommen.
Es tut mir körperlich und seelisch sehr gut, wieder trainieren
zu können. Im Ausdauerbereich bin ich schon wieder sehr
fit. Beim Sprungtraining bleibe ich aber sprichwörtlich "am
Bode chläbe", ich habe keinen "pfupf". Ich bin aber
zuversichtlich, dass sich das bald ändern wird.



Tagebucheintrag:

11.1.08

Die Geburt naht! Ich hoffe natürlich, dass die Kleine nicht noch
länger drin bleiben will als notwendig.

Ich bin sehr schwerfällig geworden. Alles geht viel langsamer
als üblich. Vor allem die Schuhe anziehen, bereitet mir
grosse Mühe mit dem Bauch.

Das Schlafen ist auch keine Erholung mehr. Immer tut es
irgendwo weh und ich muss andauernd die Schlafstellung
verändern.

Mit dem Training musste ich gänzlich aufhören. Watschle im
Alltag nur noch so rum.

Momentan hätte ich ein gutes Wettkampfgewicht mit meinen
63 kg. Aber die Purzeln sicher sehr schnell wieder runter nach
der Geburt des Kindes. Schade!

Letztes Wochenende war ich mit Miriam und Snorre im Engadin
und genossen einige Tage im Schnee.
SF2 mit dem Fenster zum Sonntag machten Aufnahmen von
uns. Ausgestrahlt wird das Ganze in der Sendung
vom 9. Februar.


Tagebucheintrag:

27.11.07

Miriam und ich haben uns bei meinen Eltern in Hondrich
einquartiert. Vorraussichtlich werden wir bis Mitte März
da wohnen.

Snorre ist mit den Skeletönlern in Calgary, wo das erste
Weltcuprennen dieser Saison stattfinden wird.
Es tut schon ein wenig weh, zuhause zu bleiben, und
keine Rennen bestreiten zu können.
Doch ich bin motivierter denn je nach der
Geburt  wieder mit dem spezifischen Training zu beginnen.
Dies war auch nach der Geburt von Miriam so, obwohl es
sehr hart war, den Körper wieder in Form zu bringen.

Doch ich bin zuversichtlich, dass ich mit Geduld, der nötigen
Disziplin und den angepassten Trainingsintensitäten wieder in
Form kommen werde.


Tagebucheintrag:

08. November 07

Mein Bauch hat schon die Grösse eines Basketballes...
und es verbleiben noch gut 3 Monate bis zum eigentlichen
Geburtstermin. Der Bauch nimmt sicher noch die Grösse eines
dicken Medizinballs an.

Doch trotz der Grösse des Bauches kann ich immer noch gute
Trainingseinheiten absolvieren.
3-4 Mal die Woche trainiere ich meinen schwangeren Körper;
Schwimmen, Steppen und mässiges Krafttraining stehen auf
dem Programm. Unterdessen brauche ich kaum Zusatzgewichte,
da ich selber schon etliche Kilo mehr zu tragen habe.
Mit Miriam brachte ich am Ende stolze 18 Kg mehr auf die
Waage.

Snorre ist mit den Kaderathleten in Italien. Es ist natürlich
schön zu hören, dass alle Fortschritte erzielen.
So ist es für mich auch leichter, den ganzen Winter
auf Snorre zu verzichten.

Unser Ziel ist es, mit mehreren Schweizer Medaillen-
kandidaten an die Olympischen Spiele in Vancouver zu starten.
Ich bin sicher mit Snorre als Nationaltrainer werden wir dieses
Ziel auch erreichen
 


Tagebucheintrag:

17. August 07

Nun ist es also offiziell: Ich bin wieder schwanger.
Mein Bauch wird auch immer runder.

Während unseres Aufenthaltes in der Schweiz konnte ich
meinen wachsenden Bauch schwer verheimlichen.
Bin jetzt im vierten Monat und alles scheint dieses Mal in
Ordnung zu sein.

Miriam, Snorre und ich freuen uns sehr.


Tagebucheintrag:

26. Juli 2007

FERIEN, endlich!

Die ganze Family freut sich auf die Ferien in der Schweiz.
Fliegen erst am Montag, und habe deshalb noch genügend
Zeit zum Waschen und Packen.

Hoffentlich zeigt sich das Wetter von seiner guten Seite
in der Schweiz, bin wirklich sonnenhungrig!


Tagebucheintrag:

Montag 16. Juli 07

Regen, Regen, Regen...und kalt.
Juni und Juli schlagen sogar den 100 Jahre alten Regenrekord!

Viel zu berichten habe ich momentan nicht. Der Alltag hat sich
eingependelt. Habe gerade errechnet, dass in gut 2,5 Monaten
die Saison wieder beginnt...uuii geht das schnell!

Aber zuerst werden Miriam, Snorre und ich anfangs August
unsere Ferien in der Schweiz geniessen.

Für Miriam wird es der 1. Nationalfeiertag in der Schweiz
und für mich wird es der erste seit acht Jahren werden.
Snorre wird dann sicher haufenweise Feuerwerk kaufen
(für Miriam versteht sich).

Also geniesst die Wärme in Mitteleuropa!


Tagebucheintrag:

14. Juni 07

Hitze in Norwegen

Das Wetter spielte verrückt! Eine Woche lang waren es 30 Grad
im Schatten... Heute waren es nunmehr 5 Grad, was sich
s..kalt anfühlte.

Anfangs Juni weilten Miriam und ich eine Woche in der Schweiz.
2 x trainierte ich mit Bruno Knutti, meinem neuen
Athletiktrainer. Die Trainings waren sehr aufschlussreich und
wir wissen jetzt, in welchen Bereichen wir vermehrt arbeiten
müssen.

Einen Einsatz bei Biotta stand ebenfalls auf dem Programm.
Mitten im Mittagsrush in der Stadt Bern (näbem Käfigturm)
verteilten wir (ich und Angestellte vom
Büro 10) 1500 Biotta New Energyflaschen.
Nach rund 1,5 Std. waren alle Flaschen und
Autogrammkarten verteilt.

Die Stadt Bern ehrte alle erfolgreichen Sportler des Jahres
2006. Da ich Mitglied des Turnverein Länggasse bin, kam ich
in den Genuss für meine Goldmedaille von Turin geehrt zu
werden. Für mich war es vor allem interressant mit alten
Trainingskolleginnen zu plaudern oder einige von meinen Uni-
Lehrern anzutreffen.

Und dann natürlich der eigentliche Grund, warum Miriam und
ich die Reise in die Schweiz antraten.
Der Maya Pedersen-Bieri Sportplatz in Hondrich wurde
eröffnet.
(Bericht und Bilder unter News)




Tagebucheintrag:

29.04.2007

Heute morgen ist mir auf dem Weg zur Arbeit (27 km) kein
einziges Auto begegnet!!! 5 km durch Einöde, 19 km auf der
Nationalstrasse E6 und 3 km durch das Zentrum von Lillehammer.

Tja nicht verwunderlich, es ist Sonntag und 5 Uhr frühmorgens!
Nun ist es 10 Uhr und ich werde langsam müde...Kaffee!!!
Aber diese Norweger trinken den Kaffee ja nur schwarz,
und ich kriege dieses schwarz-braune Wasser ohne Zucker
einfach nicht runter.

Ach was gäbe ich jetzt für ein Milchkaffee und ein Schöggeli?..


Tagebucheintrag:

15. April 07

Draussen ist es sooo schönes Frühlingswetter!!! ... und ich
arbeite mal wieder im Keller der Sporthalle (es ist Sonntag!).

Aber zum Glück dürfen wir ja einmal pro Woche während
der Arbeit trainieren. Seit dieser Woche hat es zudem keinen
Schnee mehr auf der 400 Meter Rundbahn. Ich freue mich
heute deshalb besonders, mein Training zu absolvieren.

Habe übrigens seit ich das Training wieder aufgenommen habe,
täglich Muskelkater! Auch heute Schmerzen noch die Muskeln
vom Krafttraining. Aber ein wenig Bewegung tut mir dennoch
gut!

Miriam möchte am liebsten jeden Tag Skifahren gehen.
Sie fährt jetzt ohne unsere Hilfe die Pisten runter. Wir müssen
nur ab und zu lautstark "bremsen!!!" rufen, da sie am liebsten
ganz schnell auf ihren Skiern das Tal runterfahren will.
Leider endet die Skisaison in einer Woche in Hafjell.



Tagebucheintrag:

05.03.07

Elch auf der Strasse

Auf dem Weg zur Arbeit lief 50m vor mir ein Elch über die
Strasse. Zum Glück war es schon hell, so dass ich die
Geschwindigkeit drosseln konnte.
Nun beginnt wieder die Elchsaison im Tal. Jedes Jahr kommen
die Tiere zu Beginn des Frühlings ins Tal runter.


Tagebucheintrag:

3. März 07

Vom Frühling in den Winter

Wir haben einen Meter Schnee und die ganze nächste
Woche soll es noch mehr schneien.
So viel Schnee habe ich den ganzen Winter über noch nicht
gesehen.

Snorre und ich waren gestern mit Miriam zum ersten Mal
Skifahren. Sie liebte es so sehr, dass sie gar nicht mehr
aufhören wollte. Aber Snorre und ich sind das "Stemmbögele"
nicht mehr gewohnt und unsere Beine begannen heftig zu
schmerzen.
Heute ist Ruhepause, Snorre und ich haben Muskelkater!
Morgen schnallen wir dann wieder die Skier an unsere Füsse.

Am Montag beginnt die Arbeit wieder...


Tagebucheintrag:

22. Februar 07

EM-Rennen in Königsee

...schon wieder die Startnummer 10...

Am Start fehlt viel. Im Training verlor ich auf die Schnellsten
3 Zehntel. Viel schneller kann ich kaum starten.
Die Hormontabletten, die ich zur Austreibung des Embrios
nehmen musste, gaben mir körperlich den Rest. Ich habe
einfach keine Power in den Beinen.

Mit der Startnummer habe ich auch nicht gerade das grosse
Los gezogen. Die Bahn gibt kontinuierlich ab.

Also drückt mir die Daumen! Ihr könnt auch die Zehen
nehmen, wenn ihr die Hände andersweitig benützen müsst
zu dieser Zeit!





Tagebucheintrag:

20. Februar 07

schlechte und gute Nachrichten

Zuerst:
Herzlichen Glückwunsch zu deinem 3. Geburtstag Miriam!

Leider habe ich in der 8. Schwangerschaftswoche das
Kindchen verloren. Snorre und ich sind sehr traurig, war
es doch ein Wunschkind.

Am Samstag war ich im Spital Thun. Zur Option standen
Operation mit Ausschabung oder Tabletten zur Abtreibung.
Da ich das letzte Mal die Operation wählte, wollte ich
es dieses Mal mit den Tabletten versuchen.
Noch am gleichen Tag musste ich drei Tabletten schlucken.
Mir wurde davon sehr übel!!!
Gestern waren dann die zwei anderen Tabletten dran.
Die Ärztin vom Spital hatte mich schon darauf vorbereitet,
dass ich dabei heftige Schmerzen haben werde.
Es war so ungefähr gleich zu stellen wie Wehen. Ich musste
wirklich auf die Zähne beissen!!!

Das schöne ist aber, dass ich jetzt das letzte Rennen der
Saison noch bestreiten kann. Momentan bin ich in
Königssee an der Europameisterschaft.
Das Training verläuft gut, am Start bin ich natürlich
nicht mehr so schnell. Heute im Training bin ich wegen
den Schmerzen im Unterleib auch gemütlich gestartet und
hatte mich nur auf das Fahren konzentriert.

Heute feierten wir den Geburtstag von Miriam mit Kuchen
und vielen Geschenken. Miriam hat sich sehr gefreut, dass
Dani, Barbara und Jessica auch dabei waren. Sie hat sie
im Winter ins Herz geschlossen und gehören zur Pedersen Familie.


Tagebucheintrag:

04. Februar 07

2. Rang WM Damen
3. Rang Nationenwettkampf

Obwohl ich vier schlechte Läufe an der WM gezeigt habe,
reichte es immer noch zum 2. Rang.

Am Teamwettkampf wollte ich nun endlich einen guten Lauf
runterbringen. Am Tag zuvor wurden noch 2 Trainingsläufe
angeboten. Ich machte nur von einem Gebrauch, da ich die
schnelle Linie wieder gefunden hatte (eine halbe Sekunde
schneller als Noelle, das Eis war kalt ) und da mir die
Spaghetti fast wieder hochkamen...

Ich startete mit einem neuen persönlichen Startrekord ins
Rennen. Die Fahrt gelang mir ohne Fehler, auch der Horse
Shoe war perfekt (danke Tanja für deine Tips!).
Dann im Ziel die enttäuschende Zeit. Vier Zehntel hinter
Noelle. Anzumerken ist, dass durch das warme Wetter das
Eis sehr aufgeweicht war und wir zum Teil durch Pfützen
fuhren. Und da ist es natürlich wieder von Vorteil einige
Kilos mehr zu haben...


Miriam und ich werden Snorre bei den restlichen Weltcups
begleiten. Rennen werde ich keine mehr bestreiten.
Ich möchte auch unserem zweiten Kind die best-
möglichen Voraussetzungen schaffen.


Tagebucheintrag:

25. Januar 07

Donnerstag Startnummer 10 , Freitag Startnummer 1

Das WM Rennen findet heute und morgen (25. und 26.
Jan.) statt. Der Teamwettkampf geht am 1. Februar über
die Bühne. Hatte die Daten in einem früheren
Tagebucheintrag falsch geschrieben...

Drückt mir die Daumen!


Tagebucheintrag:

25. Januar 07

Heute Startnummer 10, Morgen Startnummer 1

Natürlich finden die Wettkämpfe heute Donnerstag, 25.
und Freitag 26. Januar statt. Der Teamwettkampf geht
am 1. Februar über die Bühne. Ich hatte in einem früheren
Tagebucheintrag die Daten falsch geschrieben...

Ich freue mich auf den Wettkampf heute. Das einzige, was
mir ein wenig Sorgen bereitet ist die Bahncrew.
Gestern im Training schneite es nicht, doch es fiel immer
wieder fiel Schnee von den Bäumen auf die Bahn runter.
Die Bahnmannschaft unternahm allerdings nichts und liess
den Schnee einfach liegen. In der Videoanlayse sahen wir,
dass ich vielerorts eine andere Linie wählte als die anderen
Fahrerinnen und durch den zum Teil tiefen Schnee fuhr.

Es ist kein Schnee gemeldet für heute, jedoch ist es viel
kälter als in den letzten Tagen.
Drückt mir die Daumen!


Tagebucheintrag:

8. Rang Weltcup Igls

Enttäuscht? Ja und Nein!
Im ersten Lauf unterlief mir im untersten Teil einen
groben Fahrfehler und anstatt nach dem ersten Lauf zu
führen, lag ich mit 2 Zehntel Rückstand auf dem 4. Rang.
Der 3. Platz lag nur 6 Hunderstelssekunden entfernt.

Ich gab im 2. Lauf nochmal alles. Konnte mich am Start
sogar noch verbessern. Auch der untere Teil der Bahn
gelang mir jetzt viel besser. Dann im Ziel die Ernüchterung!
5. Zwischenrang...wieso? Mein Lauf war doch sogar noch
besser als mein erster?
Aber auch die Fahrerinnen, die nach mir noch folgten,
hatten schlechte Endzeiten. Der Regen hatte der Bahn
wohl letztendlich doch zugesetzt und sie wurde nach und
nach langsamer.

Positiv ist jedoch, dass es mir körperlich immer besser geht.
Momentan ist nur noch der Husten lästig. Also geht es
doch aufwärts und stimmt mich zuversichtlich im Hinblick
auf die bevorstehende Weltmeisterschaft.


Tagebucheintrag:

18. Januar 07

immer noch Fieber...

auch letzte Nacht hatte ich plötzlich wieder Fieber.
Schon im Training bemerkte ich, dass ich körperlich total
am Anschlag war. Nach zwei Trainingsläufen war ich
ausgepauert, hatte überhaupt keine Energie mehr.
Deshalb liess ich den 3. Trainingslauf aus.


Fraglich ist jetzt einfach, wie schnell ich morgen starten kann.
Meine Batterien sind noch ziemlich leer.
Morgen soll auch noch dieser Sturm über Österreich fegen
und viel Regen bringen.
Vielleicht habe ich ja Glück und eine Windböe kommt gerade
in dem Augenblick indem ich starte...


Tagebucheintrag:

14. Januar 07

Krank seit 5 Tagen

Ich versuchte mich nicht anzustecken, aber der Virus
ist halt dennoch irgendwie rübergesprungen.
Snorre war eine Woche krank, bevor es auch mich
erwischte.

Deshalb verlief die Trainingswoche in St.Moritz nach der
Schweizermeisterschaft nicht so erfolgreich. Ich versuchte
noch zu trainieren, aber mir fehlte die Kraft dazu.

Jetzt versuche ich ohne Training so schnell wie möglich
wieder auf die Beine zu kommen. Viel trinken, viel fernsehen
und schlafen.

Aber schon morgen geht es weiter mit dem Skeleton fahren.
Da in Igls die Trainings zum Weltcup nur an zwei Tagen
stattfinden, muss ich wohl oder übel aus dem Bett.


Tagebucheintrag:

31. Dezember 06

Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter mir.
Der absolute Höhepunkt war natürlich der Gewinn der
Goldmedaille an den Olympischen Spielen in Turin.
Dieses Ereignis wird mir mit allen Emotionen und Erlebnissen
ein Leben lang in Erinnerung bleiben.

Aber viel Zeit zum Zurückblicken bleibt nicht. Das wichtigste
Rennen dieser Saison steht vor der Tür. Am 24. und 25.
Januar findet die Weltmeisterschaft in St.Moritz statt.
Die Schweizer Nationalmannschaft wird die ersten beiden
Wochen des neuen Jahres aus diesem Grunde in St.Moritz
verbringen und auf der WM Bahn trainineren.

Es wird also niemand die CH am Weltcuprennen in Nagano
vertreten, welches in der zweiten Januarwoche stattfindet.
Ich bin froh darüber, denn ich verkrafte die Zeitumstellung
nicht so gut. Innerhalb einer Woche wären zwei Jetlags zu
verkraften und die lange Reise nach Japan kostet auch
Energie.

Ein grosses Erlebnis wird sicher auch die erstmals statt-
findenden Mannschaftsweltmeisterschaften sein.
Schön ist, dass Bob und Skeleton gemeinsam um eine
Medaille kämpfen werden.
Dieses Rennen findet am 31. Januar statt.

Nun wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins neue
Jahr!


Tagebucheintrag:

17. Dezember 06

3. Rang in Lake Placid und endlich wieder zuhause (CH)

Nach einer 19 stündigen Reise sind wir endlich wieder
in der Schweiz (kleine Anmerkung: Die Reise von Salt Lake
City nach Lake Placid dauerte 23 Stunden...!).

Bin mit dem 3. Rang in Lake Placid zufrieden. Hatte persönliche
Bestzeiten am Start (1. Lauf 5.50 und 2. Lauf 5.48 Sek).
Der Startrückstand auf die schnelle Kathie Uhlander verringert
sich von Rennen zu Rennen.

Im 1. Rennlauf schlug es mir den Helm 3x aufs Eis, zuletzt
konnte ich die Bahn kaum mehr sehen, da mir der Helm nach
oben verrutschte. Ich fuhr die letzten Kurven deshalb sehr
angespannt und mit dem Kopf sehr hoch. Dies kostete mich
einen neuen Bahnrekord, denn ich lag bis zur Kurve 14 noch
vor Kelly und Pikus-Pace, welche zusammen mit Uhlander einen
neuen Bahnrekord aufstellten. Ich lag nur 7 Hunderstel dahinter.

Der zweite Lauf war bis auf Ausfahrt Kurve 14 perfekt und ich
schaffte somit den Sprung aufs Podest auch im 3. WC Rennen
dieser Saison.

Nun freue ich mich auf die Weihnachtsferien, welche Miriam,
Snorre und ich in Norwegen verbringen werden.
Es ist doch schon eine Weile her, seit wir das letzte Mal
zuhause waren.


Tagebucheintrag:

14. Dezember 06

Startnummer 8 in Lake Placid

Wie schon in Park City gehe ich mit Startnummer 8 ins
Rennen. Laut Wettervorhersage soll es erst am Nachmittag
regnen. Die Bahn reifte bei allen Trainings sehr schnell auf,
der zweite Lauf war jeweils 2-4 Zehntel langsamer. Aus
diesem Grunde ist es wichtig eine tiefe Startnummer zu
haben. Würde es morgen regnen, würde die Bahn wegen
der Luftfeuchtigkeit noch schneller aufreifen.

Die Bahn steht sehr schwierig. Sie ist ruppig und die Ein-und
Ausgänge der Kurven nicht rund. Im ersten Trainingslauf
wäre ich fast viermal gestürzt. Es ist mir noch nicht gelungen,
ohne Fehler runter zu fahren. Im letzten Trainingslauf waren
es jedoch nur noch kleine Fehler.

Die vier US Girls fahren sehr stark, drei davon sind
zudem Startracketen. Mein Ziel ist es den Startrückstand
so klein wie möglich zu halten und zwei gute Läufe runter
zu bringen.


Tagebucheintrag:

10. Dezember 2006

Lake Placid

Nach einer 23 Stunden Reise waren wir endlich im Hotel
in Lake Placid.

Um 6 Uhr morgens fuhren wir zum Flughafen in Salt Lake
City. Anstatt direkt nach Montreal zu fliegen (Flugzeit 4 Std),
reisten wir nach San Francisco (2 Std. Flug) und dann nach
New York (5,5 Std. Flug). Aufenthalt in San Francisco 3 Std.
Von New York waren es noch einmal 5,5 Std. Autofahrt,
von Montreal wären es 2,5 Std gewesen...!
Um 5 Uhr morgens waren wir endlich in unserem Hotelzimmer.

Die zwei trainingsfreien Tage benützen wir nun uns von
dieser Reise zu erholen!


Tagebucheintrag:

7. Dezember 2006

Mein Rücken fühlte sich sehr steif an als ich am Morgen
erwachte. Normalerweise lasse ich mich am Renntag nicht
massieren, doch heute machte ich eine Ausnahme.

Nach der Massage konnte ich mich wenigstens wieder bücken.
Doch beim Sitzen schmerzte der Rücken immer noch.

Beim Einlaufen fühlte ich mich besser als noch vor einer
Woche in Calgary. Ich hatte viel mehr Energie und war auch
nicht mehr so nervös.

Am Start versuchte ich den Rückstand auf Katie Uhlander
möglichst klein zu halten. In Calgary verlor ich 3 Zehntel pro
Lauf am Start, hier in Park City waren es 36 Hunderstel total
(je 18 Hunderstel pro Lauf). Eine starke Steigerung
meinerseits. Angesichts meiner Rückenbeschwerden bin ich
mit meinen Startzeiten zufrieden.

Die Läufe in der Bahn gelangen mir gut. Der zweite war
nahezu perfekt.
Mit meinem 2. Rang bin ich sehr zufrieden. Katie
war am Start eine Rackete und fahrerisch hat sie seit letztem
Jahr grosse Fortschritte gemacht.


Tagebucheintrag:

6. Dezember 2006

2x Chiropraktor, Startnummer 8

Mein Rücken ist immer noch nicht ganz in Ordnung.
Ich habe auch hier in Park City den Chiropraktor aufsuchen
müssen. Der Rücken ist aber nicht mehr so arg blockiert,
wie in Calgary.

Das Fahren in der Bahn geht gut. Spannend ist jetzt, wie
schnell ich morgen laufen kann. Ich hoffe, dass der Rückstand
am Start nicht mehr so gross ist wie in Calgary.


Tagebucheintrag:

3. Dezember 2006

Meine Startzeiten in Calgary waren doch eher schlecht.
Irgendwie hatte ich keine Energie. Die Blockierung des
Rückens hatte mich doch mehr beansprucht als ich dachte.

Dennoch schaffte ich es mit zwei guten aber keine perfekten
Fahrten auf den 2. Rang. Eigentlich war ich dritte, aber
Michelle Kelly wurde wegen Übergewichts disqualifiziert.

Der Weiterflug nach Salt Lake City war um 7 Uhr in der Früh
am nächsten Tag. Dieses Jahr hatten wir keinen Direktflug,
und mussten in Denver Zwischenlanden. Der Weiterflug von
Denver nach Salt Lake City war jedoch annuliert und wir
mussten mit einer anderen Fluggesellschaft weiterfliegen.
Unser Gepäck blieb in Denver zurück.

Einige Gepäckstücke kamen noch am gleichen Abend
in Salt Lake an (jedoch erst um 23 Uhr), der Rest kam
am nächsten Morgen.
Ich hatte dennoch zur Sicherheit das Nötigste im Wal Mart
eingekauft.


Morgen geht es los mit den Trainings in Park City.
Snorre ist mit uns heute die Bahn anschauen gegangen.
Ich freue mich die Bahn runterzufahren, ist es doch schon
vier Jahre her seit dem letzten Mal.



Tagebucheintrag:

01. Dezember 2006

Ruecken wieder besser

2 Tage vor dem Rennen hatte ich mir im Ruecken wieder
etwas blockiert.
Der Physio von den Oesterreichern, der mir schon so viel
geholfen hat, konnte ich auch dieses Mal aufsuchen.

Doch am naechsten Morgen, einen Tag vor dem Rennen, war
mein Ruecken wieder arg blockiert. Dies bereitete mir vor
allem beim Start grosse Probleme.
Ich suchte danach sofort Greg auf, der hier in Calgary eine
eigene Chiropraxis besitzt.
Beim Warten im Praxiszimmer legte ich mich auf die Behand-
lungsbank, da ich im Sitzen Schmerzen hatte. Als dann Greg
hinein kam, konnte ich mich gar nicht mehr von alleine
aufrichten...und dies nur einen Tag vor dem ersten Rennen!

Meine Muskeln waren so verspannt, dass er die Blockierung
nicht richtig loesen konnte. Mit der Verordnung, mich von
unserem Masseur den Ruecken massieren zu lassen und
am Abend ihn wieder bei sich zuhause aufzusuchen, schickte
er mich wieder zurueck ins Hotel.
Nach der Behandlung am Abend fuehlte ich mich schon viel
besser und war ein wenig zuversichtlicher fuers Rennen.

Am Renntag besuchte ich Greg nochmals zuhause auf.
Er konnte meine Blockierung  und die Verspannungen
in den Muskeln loesen. Ich war bereit fuers erste Rennen.



Tagebucheintrag:

27. November 2006

1. Offizielles Training abgesagt!

Heute morgen waren es -26 Grad. Trainingsbeginn wäre um
9 Uhr gewesen.  Wir wussten aber eine halbe Stunde vorher
immer noch nicht, ob das Training stattfinden wird,
und ich ging deshalb einlaufen.
Ich habe mir dabei aber fast die Zehen abgefroren und an
meinen Augenwimpern hingen kleine Eiszapfen.
Wir Schweizer sind die erste Nation unserer Gruppe, und
ich sollte das offizielle Training mit Startnummer 1 eröffnen.
08.45 Uhr dann der Entscheid der Jury, dass das Training
nicht stattfinden wird.
Der Bahnarzt hat verboten, das Training bei dieser Kälte
durchzuführen.
Morgen wird evt. nur 1 Trainingslauf stattfinden, da es auch
morgen -22 Grad sein soll.



Tagebucheintrag:

26. November 2006

-28 Grad!!!
Zum Glück ist heute kein Skeletontraining. Das gestrige Training
bestritten wir bei -20 Grad Luft- und einer Eistemperatur von -16 Grad.
Ich hatte in den ersten Kurven überhaupt keinen Griff und schlitterte
von einer Kurve in die andere, da die Bahn mit Kunstschnee gefüllt war.
Das COP (Canadian Olympic Park) beschneit zurzeit die Pisten,
die direkt neben der Bobbahn liegen. Leider wehte der Wind so,
dass anstatt die Pisten die Bobbahn beschneit wurde.

Die Wetteraussichten zurzeit:
Montag -22 Grad und Schnee
Dienstag -24 Grad sonnig
Mittwoch -16 Grad sonnig

Am Renntag -1 Grad Sonne und Schnee


Tagebucheintrag:

23. November 06

Gestern war Abreisetag zum ersten Weltcup dieser Saison.
Treffpunkt war um 10 Uhr beim Flughafen. Ich traf jedoch erst
um 11 Uhr ein, da ich noch beim Arzt war, um meine Problemzone
(Gluteus medius und Piriformis) behandeln zu lassen. Auf der Heimreise
vom ZBC Weekend in Igls konnte ich vor Schmerzen kaum sitzen.

Die letzten zwei Wochen konnte ich gut trainieren mit den beiden
Trainingslagern von Turin und Igls und fühle, dass ich fahrtechnisch
einen Schritt weiter gekommen bin.

Die Reise nach Calgary war sehr lang. Der Flug Zürich-Montreal dauerte
8 Stunden, dann 4 Stunden Aufenthalt in Montreal (Zeit verging relativ
schnell, spielte Ciao Sepp mit dem Bobteam Sabine Hafner), dann der
Flug Montreal-Calgary nochmals 4,5 Stunden. Auf dem letztgenannten
Flug schliefen alle Schweizer Bob-und Skeletonathleten, nur ich versuchte
mich wach zu behalten, doch um 21 Uhr Lokalzeit (Schweizerzeit 5 Uhr)
nickte auch ich für eine Stunde ein.

Es dauerte dann noch eine Ewigkeit, bis wir im Hotel waren, da das Gepäck
auf sich warten liess und wir nach dem Landen noch eine Sightseeingtour
mit dem Flieger machten.

Um 01.30 Uhr konnte ich dann endlich schlafen gehen. Die Schlitten sollten
noch in dieser Nacht im Hotel abgeliefert werden. Frühstück war um 7 Uhr
geplant, damit wir dann um 9 Uhr unsere erste Fahrt in der Bahn bestreiten
könnten.

Doch die Schlitten waren nicht da. Jean-Claude blieb im Hotel zurück und wir
reisten zur Bobbahn mit der Hoffnung, dass die Schlitten direkt zur Bobbahn
geliefert werden oder wurden und wir das Pay Training noch absolvieren könnten.

Die Schlitten wurden aber erst um die Mittagszeit im Hotel abgeliefert. Unsere
Bobfahrer hatten am Nachmittag Training. Da nicht viele Bobnationen am Start
waren, durften dann wir Schweizer Skeletonfahrer mit den Bobfahrern mittrainieren.

Das Eis hatte -10 Grad und war sehr hart. Dies bekundete mir in beiden Läufen
Probleme, denn ich schlitterte, wenn ich nicht sauber aus einer Kurve kam in die
nächste hinein.

Heute waren es -12 Grad, bis am Samstag soll der Gradstock bis auf -20 Grad fallen...
mal schauen, wie kalt das Eis dann sein wird.


Tagebucheintrag:

12. November 06
Super 10 Kampf, Selektionsrennen Königssee

Viel ist geschehen seit meinem letzten Tagebucheintrag.
Am 2. November  um 06.30 Uhr stand ich für den Skeletonverbandssponsor
Biotta beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich im Einsatz.
Wir verteilten 2000 Fläschchen Biotta Energie Drink.
Das Getränk schmeckt wirklich gut. Nach rund einer Stunde
waren die Fläschchen schon verteilt. Es war bitterkalt an
diesem frühen Morgen und da wir eigentlich zwei Stunden
eingeplant hatten, wärmten wir uns die zweite Stunde in einem
Restaurant wieder auf.

Die Nacht vor dem Super 10 Kampf schlief ich im Hotel in der
Nähe des Hallenstadions. Es wurde eindrücklich gesagt, dass
alle pünktlich um 9 Uhr erscheinen sollten.
Ich hatte genug Zeit eingeplant, dachte ich zumindest, denn
plötzlich wurde die Zeit knapp. Bei der Reception war eine
grosse Warteschlange, alle wollten gleichzeitig bezahlen.
Zum Glück traff ich auf den Kommentator des Super 10
Kampfes, der mir anbot, seinem Auto hinterher zu fahren.
Er aber durfte direkt beim Hallenstadion parkieren, ich musste
noch eine Lichtampel weiter fahren. Ich solle nur einfach eine
Lichtampel später links abbiegen. Aber ich durfte das nicht!
und musste eine Sightseeingtour durch Oerlikon machen.
Unterdessen war es kurz vor neun Uhr und ich war nun wirklich
im Zeitdruck. Genau um 9 Uhr war ich auf dem Parkplatz,
musste aber noch rund 10 Minutten bis zum Stadion gehen.
Laufend, keuchend und total überhitzt traf ich um 9.05 Uhr ein.
Alle anderen waren schon da und hörten Reto Götschi zu,
echt peinlich!!!

Ich gehörte zum grünen Team zusammen mit Fabian Cancellara,
Patrick Heuscher und der Sonntagsblickleserin.
Den ganzen Tag übten wir die verschiedenen Spiele, wir
kriegten dabei schon einige Blessuren ab. Ich schürfte mir
unter anderem beim Salto Mortale den ganzen Unterarm auf.
Aber es machte trotzdem unheimlich Spass, mit den anderen
Spitzensportler für einen guten Zweck zu kämpfen.
Der Reinerlös dieses Anlasses, rund SFr 100´000, geht direkt
an unsere Nachwuchssportler.

Nach dem Anlass war noch Autogrammstunde. Ich verteilte
unmengen an Autogrammkarten und unterschrieb zusätzlich
auf den verschiedensten Gegenständen.
Endlich um 00.15 Uhr stiegen Jean-Claude Ray (Sportchef
Skeleton) und ich ins Auto und fuhren Richtung Königssee
zum Selektionsrennen. Ich war noch total aufgedreht und
konnte die erste Stunde kein Auge zu tun. Zuviele Eindrücke
schwirrten noch im Kopf. Um 04.30 Uhr und mit rund 2 Stunden
Schlaf im Auto, erreichten wir das Hotel in Königssee.
Viel Schlaf wurde uns aber nicht gegönnt, denn um 07.00 Uhr
stand schon wieder das Frühstück auf dem Programm.

Das Selektionsrennen startete pünktlich um 08.30 Uhr.
Ich war noch total müde und hatte kaum Energie.
Mit Müh und Not schaffte ich das Aufwärmen, die Sprint
übungen vor dem Rennen musste ich aber auslassen, da
ich wirklich keine Energie dazu fand.
Die Läufe waren ok, aber sicher nicht wettkampfreif gewesen.
Ich war eigentlich nur froh, das Rennen (Training) überstanden
zu haben. Dennoch schaffte ich in der Gesamtwertung den
ersten Rang.

Auch am Sonntag war mein Körper noch total ausgepauert,
dazunkam jetzt auch noch der Muskelkater vom Super 10 Kampf.
Es waren halt auch Muskelgruppen beansprucht, die ich
normalerweise beim Sprinten nicht oder nur zum Teil gebrauche.
Der erste Lauf war sehr schlecht, die ganze Gerade hatte ich
geschoben und musste zusätzlich noch zwei Bandenberührungen
in Kauf nehmen.
Doch der zweite Lauf gelang mir fast perfekt
und konnte auch das zweite Selektionsrennen noch für mich
entscheiden. Aber das gute Feeling auf dem Schlitten habe ich
immer noch nicht gefunden. Ich hoffe jetzt, in Turin eine gute
Trainingswoche absolvieren zu können.


Tagebucheintrag:

02.November 06

Nach drei Wochen Trainingslager auf der Heimbahn in
Lillehammer, steht nun ein ein Trainingswochenende
in Königsee auf dem Programm.
Doch vorerst geht der Super 10 Kampf über die Bühne.
Das Hallenstadion ist ausverkauft, 12000 Zuschauer werden
uns morgen Abend zujubeln und anfeuern.
Ich bin schon sehr gespannt...für mich ist es ja die Premiere.


Tagebucheintrag:

20.10.06

Erster Schnee!

In der Nacht auf Donnerstag hat es diesen Herbst zum ersten
Mal geschneit. Miriam hat ihren ersten Schneemann dieser
Saison gebaut und war natürlich happy!

Ich bin fleissig den Einhandstart am üben. Aber irgendwie will
es einfach nicht. Ich verliere das Gleichgewicht, sobald ich
etwas schneller laufe.
Mal schauen, ob ich es noch hinkriege.


Tagebucheintrag:

3. Oktober 06

Die Eiszeit hat begonnen, endlich!
Gestern konnten wir das erste Mal auf Eis fahren.
Bei der 3. Fahrt habe ich den Bahnrekord unterboten.
Es sind noch grosse Steigerungen möglich, denn durch das
schlechte Wetter war das Eis sehr reifig...
Auch durch meine neue Starttechnik sind noch einige
Hunderstelsekunden in der Reserve.
Und ich laufe nicht rückwärts...(gell Kerstin).

Nun warte ich auf die anderen CH-Skeletonfahrerinnen, um
mit ihnen zu trainieren.

...übrigens tut mir alles weh. Willkommen zurück im Eiskanal!


Tagebucheintrag:

29. September 06

Hier, liebe Kerstin, mein nächster Tagebucheintrag.

Ende August habe ich mein rechtes Auge lasern lassen,
um fortan noch schärfer im Eiskanal zu sehen.
Mit meinem rechten Auge sah ich nur noch 30%. Deshalb
sah ich mich gezwungen, etwas zu unternehmen.
Mit Vedis hatte ich eine kompetente Firma innen Lasertechnik
gefunden. Gleich der Chefarzt selber, Dr. Aus der Au, führte
die Laseroperation aus.
Leider ist mein Auge nach einem Monat immer noch sehr
trocken und ich benötige Augentropfen, um das Auge feucht
zu behalten. Denn nur wenn auf dem Auge ein leichter Wasser-
film liegt (was normalerweise der Fall ist), sehe ich 100%.
Wenn ich die Befeuchtigungslinse trage, kann ich mit dem Adler
aber um die Wette sehen.

Mitte September verbrachten Miriam, Snorre und ich eine
Ferienwoche auf Lanzarote. Einfach Mal eine Woche
ausspannen, Eis essen (Miriam verschlang jeden Tag gleich
2 Eis...hätten auch mehr sein können, wenn Mamma und
Pappa es erlaubt hätten...), sünnele, im Sand burgen
bauen, Fische verfolgen und natürlich viel bädele.
Ich hatte eine Woche Trainingspause, ging aber dennoch
2x eine halbe Stunde joggen. Denn ganzen Tag (nichts) tun, bekommt
mir nicht. Da werde ich schnell einmal unruhig und
unausstehbar...
Nicht nur unserem Gemüt hat die Ferienwoche
gut getan, auch unsere weissen Körper sind nun ein bisschen
braun gebräunt. Wie lange das wohl anhält?

Nächste Woche ist Saisoneröffnung in Lillehammer. Ich habe
eine Woche Ferien genommen, um viel auf qualitativ gutem
Eis zu fahren. Leider herrschen diese Woche aber noch sehr
warme Temperaturen und es ist fraglich, ob mit dem Eistraining
am Montag begonnen werden kann.
Ich freue mich auf jeden Fall. Die Trainingstasche ist gepackt
und der Schlitten steht bereit. Endlich geht es wieder los!


Tagebucheintrag:

17. August 06

1. Eistraining

Heute absolvierte ich mein erstes Starttraining auf Eis.
Obwohl es erst meine zweite Skeletonstart-Trainingseinheit
dieses Jahr ist, hatte ich die Technik schnell wieder im Griff.

In rund 6 Wochen geht es wieder los! Dann öffnet die Bobbahn
in Lillehammer.


Tagebucheintrag:

03. August 06

Wieder gesund, doch knapp eine Woche ohne Training.
So eine Magen-Darmgrippe geht schon an die Substanz!
Brauchte doch einige Tage, um mich zu erholen. Hatte seit den
Olympischen Spielen noch nie soviel geschlafen!!!

Den 1. August (Nationaltag der Schweiz) verbrachten wir
zuhause. Es gab Züpfe, Würstli, Kartoffelsalat und Schweizer
Bergkäse. Vor allem der Urgrossmutter von Miriam
schmeckte das Essen sehr. An der Feier dabei waren auch
Farfar und Farmor (Opa und Oma aus Norwegen),
die Schwester von Snorre mit ihrem Mann und dem 3 jährigen
Sohn.
Leider wurde es erst um 23 Uhr dunkel, deshalb hängten wir die
Lampions ohne Kerzen auf.

Meine Mutter kam nach Norwegen zu Besuch. Wir freuten uns
sehr und verbrachten schöne Tage zusammen. Unter anderem
besuchten wir zwei Freilichtmuseum in der Nähe, die ich
noch nicht kannte. Leider war die Zeit viel zu kurz. Aber schon
bald kommt mein Vater zu Besuch. Er wird Snorre etwas unter
die Arme greifen und beim Umbau helfen.


Tagebucheintrag:

26. Juli 06

...es hat mich doch erwischt! Habe seit 2 Tagen nichts
gegessen, habe Fieber und Durchfall. Ich dachte schon, dass
ich es diesmal geschafft hatte, mich nicht anzustecken.
Und das jetzt, wo ich im Training Fortschritte machte!


Tagebucheintrag:

23.Juli 2006

Seit den Ferien in der Schweiz habe ich verletzungsfrei
trainieren können. Fühle mich fit, das Sprinten geht jetzt
auch viel leichter.

Miriam war die letzten drei Tage krank. Erbrechen und
Durchfall. Momentan steht sie noch ein wenig wackelig auf
den Beinen, aber es geht ihr viel besser.
Hoffe nun, dass ich mich nicht angesteckt habe.

In dieser Woche haben Snorre und ich die Wände und die
Decke des Küchenzimmers weiss gestrichen.
Nächste Woche kaufen wir dann neue Möbel.
Es schaut jetzt viel freundlicher und moderner aus.
Wer Lust hat, kann ja vorbeischauen...


Tagebucheintrag:

11. Juli 2006

Herrliches Sommerwetter auch hier in Norwegen.

Ende Juni verbrachten Miriam, Snorre und ich eine Ferienwoche
in der Schweiz. Das warme Wetter war ein wenig gewöhnungs-
bedürftig und wir waren heilfroh, dass das Auto meiner Eltern
eine Airconditionanlage besitzt. Wir genossen die Zeit mit
baden, gutem Essen und als Familie. Miriam war überglücklich
ihren Opa und ihre Oma wieder zu sehen.

Während unseres Aufenthaltes stand ein Formtest für die
Athleten des Nationalkaders auf dem Programm.
Ich sah bei diesem Test s e h r alt aus! und ich fühlte mich
auch dementsprechend. Aber ich konnte nach fast einem
Monat Trainingspause ja auch keine Spitzenzeiten erwarten.
Also versuchte ich den Test als eine gute Trainingseinheit zu
absolvieren.
Vor allem nutzte ich die Zeit, um mit Urs Wegmann den
weiteren Trainingsverlauf zu besprechen. Danke nochmals Urs!

Snorre und ich nahmen in dieser Woche auch an der Generalversammlung
des Zürcher Bobclubs teil. Hier wurde ich zum Ehrenmitglied ernannt.
Dies war und ist für mich natürlich etwas Besonderes!
Anschliessend an die GV wurde in gemeinsamer Regie das
WM Fussballspiel Schweiz-Südkorea mitverfolgt. Einige der
Bobclubmitglieder entpuppten sich als echte Fussballfans;
denn die Kleider wurden kurzerhand in patriotische T-Shirts
gewechselt und die CH-Fahne auf die Wange gemalt.

Leider verging die Zeit in der Schweiz viel zu schnell.
Ich bin nun wieder am arbeiten, trainieren usw.
Vor allem im Sprintbereich konnte ich in der Zwischenzeit
meine Zeiten verbessern. :)


Tagebucheintrag:

16. Juni 06

50% krankgemeldet, Dopingkontrolle

Langsam geht es wieder aufwärts.
Mein Training absolviere ich momentan auf dem Spinningrad
im Kraftraum. Mit Joggen und Sprinten muss ich noch bis
nächste Woche warten.

Da ich beim Arbeiten ausschliesslich sitze, hat mich der
Arzt zu 50% krankgemeldet, da das Sitzen nicht umbedingt
heilungsfördernd ist.

Am 13. Juni fanden ein Dopingkontolleur von Antidoping Norge
den Weg nach Lillehammer und bestattete mir einen Besuch
bei der Arbeit ab. Natürlich war ich wieder einmal 5 Min. vorher
auf dem WC, so dass die arme Frau 2 Std. lang warten musste.
Aber schlussendlich schaffte ich es doch, das Glas vollzu-
pinkeln. Ausnahmsweise sogar einmal mit der richtigen
Konsistenz.


Tagebucheintrag:

11. Juni 06

Entzündungshemmer und Muskelrelaxende Tabletten

Freitags suchte ich meinen Arzt auf. Der verschrieb mir eine
Tablettenkur, da meine Muskeln im Rücken steinhart sind.

Die Tabletten sind echt der Hammer, fühle mich wie auf
Wolken...betrunken und schwindelig. Doch der Rücken fühlt
sich besser an. Ich kann mich schon mehr bewegen.
Montags muss ich nochmals zum Chiropraktor.

Mit Trainineren ist leider noch nichts.


Tagebucheintrag:

07. Juni 06

Grippe und ein eingeklemmter Wirbel

Nun sind es schon 1 1/2 Wochen seit ich mein letztes Training
absolviert hatte. Zuerst war ich krank, dann Miriam.
Letzten Samstag wollte ich das Training wieder aufnehmen,
hatte mir aber beim Krafttraining das Becken und L5
ausgerenkt.
Nun habe ich schon 3 Chiropraktorbesuche hinter mir.
Doch ich muss sicher noch bis am Wochenende warten, bis ich
mein Training wieder aufnehmen kann.

Es ist schon komisch, jetzt hätte ich mal Zeit einfach zu liegen
und auszuspannen, aber das macht einfach keinen Spass!
Ich werde sehr schnell unruhig und frustriert, wenn ich
mich nicht bewegen kann, wie ich will!

Freue mich aufs Wochenende und das Training!


Tagebucheintrag:

24. Mai 06

Letzte Woche war einiges los.
17. Mai ist der Nationalfeiertag Norwegens und der wurde
natürlich zünfig gefeiert. Dieses Jahr hatte ich sogar eine
eigene Norwegertracht; ist noch gewöhnungsbedürftig!

Am 18 Mai ging`s dann Richtung Schweiz, um an der Swiss
Olympic Schlussfeier teilzunehmen. Vor dem Abflug erhielt ich
einen Anruf von Simone Ramsauer.
Mir wurde die Ehre zuteil, an der Schlussfeier Werner
Augsburger Chef de Mission Turin im Namen aller Athleten
zu danken.

Am 19. Mai anlässlich der Swiss Olympic Feier war zuerst
ein Fotoshooting mit allen Medaillengewinnern angesagt,
dann ging`s ans Autogrammkarten verteilen.
In der Wankdorfhalle in Bern fand dann die eigentliche Feier
statt, welche mit Shows, Sketchs und Ehrungen sehr
abwechslungsreich war.
Und ich erhielt den S W I S S   O L Y M P I C   L E A D I N G
P A R T N E R    A W A R D.
Ich möchte deshalb auf diesem Wege noch einmal allen
herzlich danken, welche ihre Stimme für mich abgegeben haben!

Das Abendessen nahmen dann alle geladenen Gäste in der
VIP Lounge von YB ein. Ich dachte, es sei ein familiärer Anlass.
700 Personen waren für den Abend geladen!!! Und ich musste
ja noch meine Rede halten.
Ich war schon ziemlich nervös, aber es ging gut. Werner war
total gerührt und dies ist ja die Beste Rückmeldung, die es gibt.

Den Samstag genossen Snorre und ich im Burgerbad von
Leukerbad.

Am Sonntag ging`s dann wieder zurück nach Norwegen.


Tagebucheintrag:

24. April 06

Bin gerade wieder von der Schweiz zurück!
Noch ein wenig müde, aber schon wieder am "bügle".

Der Anlass von Eurosport war echt klasse!
Da unser Flug schon um 06.30 Uhr in der Früh startete,
übernachteten wir im Radisson SAS Hotel beim Flughafen.
(Natürlich auf Kosten von Eurosport).
Kam mir wirklich wie ein Olympiasieger vor; wir flogen in der
Business Klasse nach Genf (Miriam ebenfalls!), ein Chauffeur
fuhr uns mit einem Mercedes ins Hotel nach Lausanne, der rote
Teppich vor dem Hotel wartete schon auf uns..., das Gepäck
wurde direkt aufs Zimmer gestellt.

Das Hotel war ein Prunkkasten. Das Zimmer eine Suite!

Anschliessend gings ins Olympische Museum, wo ein
Mittagessen serviert wurde. Snorre und ich sassen am Tisch
zusammen mit Evelyn Leu und ihrem Freund,
Kristina Smigrun und ihrem Begleiter.
Bevor wir uns ins Hotelzimmer zurückziehen konnten,
gaben alle Athleten noch Autogrammstunde und Interviews.

Am Abend fand der eigentliche Eurosport Award im Museum
statt. Anwesend waren unter anderem auch Rogge und
Samaranch. Es gab 3 Showblocks. Die Athleten des FIBT`s
waren im 2. Block vorgesehen, dies führte mit sich, dass ich
die eigentliche Show nur hinter der Bühne mitverfolgen konnte.
Überrascht war ich von dem Gewicht des Awards (habe ihn
Oskar getauft). Oskar fiel mir bei der Übergabe fast aus den
Händen.

Im Hotel gabs dann den GALA-Dinner.
Um 02.00 Uhr fielen wir müde ins Bett.
Sind es uns ja nicht mehr gewohnt, so spät ins Bett zu gehen.

Am Freitag gab es schon um 09.00 Uhr tagwach. Ein Besuch
bei einem potensielllen Sponsor und die Feier bei meinem
Sponsor Chalverat stand auf dem Tagesprogramm.

Für einmal war der Zug unser Verkehrsmittel. War uns auch
gerade recht, da konnten wir noch ein wenig dahin dösen.

Das Gespräch mit dem Sponsor war ein Volltreffer.
Es stelle sich heraus, dass er schon Janis Kipurs und andere
Schweizer Teams gesponsert hatte. Und somit ist er auch mit
dem Skeletonsport bestens vertraut.
Kann mich auch sehr gut mit dem Produkt identifizieren.

Die Feier bei meinem Sponsor war ein gelungener Anlass.
Ihr findet bald die Fotos auf meiner Homepage aufgeschaltet.

Den Samstag genossen Snorre, Miriam und ich bei der Familie
meines Bruders. Auf dem Programm stand unter anderem der
Besuch des Baslers Zoos. Miriam genoss es, die vielen Tiere
zu bestaunen und natürlich mit ihrem Götti und uns den Tag
zu verbringen.





Tagebucheintrag:

Dienstag, 28. März 06

Nach einem kurzen Aufenthalt in Norwegen, stieg ich am
Dienstag vor einer Woche schon wieder in den Flieger Richtung
Schweiz.

Am Mittwochabend arrangierte der TV Länggasse ein Fest für
mich. Es war "u lässig" meine damaligen Trainingskolleginnen,
Trainer und Funktionäre zu treffen. Sehne mich gerne an die
Zeit beim TV Länggasse zurück. Ich habe dort viel erlebt; unter
anderem wurde ich mit Mireille Donders, Manuela Marxer und
Claudia Disteli 4x100m Meister. Ich glaube es war im Jahre
1997. Wir nahmen auch 2x am Europacup der Landesmeister
teil (Dänemark und Holland).
Ich habe den Abend " u gnosse"! Merci no eis viu mau.

Am Donnerstag mittag traf dann auch Snorre in der Schweiz
ein. Zusammen fuhren wir am späteren Nachmittag nach
Bern zur Olympiafeier, arrangiert vom Bundespräsidenten und
Bundesrat Schmid.
Es waren fast alle Medaillen- und Diplomgewinner der
Olympischen Spiele von Turin anwesend.
Ein gelungenes Fest.
Tanja Frieden hat ausserdem den Wunsch geäussert, einmal
Skeleton auszuprobieren. Diesen Wunsch werde ich ihr gerne
nächsten Winter erfüllen.
Evelyn Leu und Gregor Stähli werde ich nächsten Monat
beim Eurosport Award wieder treffen.

Am Freitag nachmittag fuhren Miriam, mein Vater, Snorre und
ich nach Balterswil. Ich freute mich sehr, nun endlich Albi,
Heidi und die Mitarbeiter der Firma Holzpunkt kennen zu lernen,
welche mich diese Saison finanziell unterstützten.
Es kamen ebenfalls der Gemeindepräsident (welcher einen Tag
früher aus den Ferien zurückreiste), der Sportchef,
die Nationalrätin, Skeletonfreunde, viele Schulkinder und die
Presse.
Es war ein wunderschöner, unvergesslicher Abend.
Einen herzlichen Dank nochmal an Kurt, Heidi und Albi, die
diesen Abend arrangiert haben.

Samstag und Sonntag hatte ich Zeit etwas auszuspannen.
Snorre reiste am Sonntag wieder nach hause.

Miriam und ich besuchten am Montag morgen die Unter-
und Mittelstufe der Schule Vordemwald.
Seraina, die Tochter meiner Cousine, geht dort zur Schule.
Es machte mir unheimlich Spass, und die Kinder stellten
interessante Fragen. Hoffentlich wollen einige der Kids wenn
sie älter sind mit dem Skeletonsport beginnen.

Am Abend ging es dann wieder zurück nach Norwegen.


Tagebucheintrag:

21. März 06

Viel ist geschehen, seit meinem letzten Tagebucheintrag.
Wie ihr sicher erfahren habt, habe ich das Rennen an den
Olympischen Spielen für mich entscheiden können.

Das Ganze war mental sehr anstrengend. Schon im Training
verspürte man das Spezielle rund um die OS. Alle waren sehr
konzentriert. Kaum einer machte einen Witz in der Garderobe.

Ich selber war auch schon im Training sehr nervös. Einfach, weil
es eben das Training der OS war. Dies war für mich kein
Nachteil, denn so wusste ich, dass ich auch unter Nervosität
auf dieser Bahn gut fahren kann.

Drei Tage vor dem Rennen, hatte ich vor allem mit dem Schlafen
Probleme. Einerseits, weil das Training so schlecht angesetzt
war (2. Trainingstag um 23 Uhr fertig, 3. Tag Training um 9 Uhr)
andererseits weil sich meine Nervosität noch steigerte. Zudem
war auf den Renntag hin noch Schnee angesagt. Und da kamen
die Erinnerungen von Salt Lake City in mir hoch.

Aber es ging ja alles gut und alles andere habt ihr sicher über
die Medien erfahren.

Es ist schon komisch für mich, jetzt auf der Strasse in der
CH einfach so erkannt zu werden. Aber ich wohne ja in
Norwegen, da kann ich immer noch ein anonymes Leben
führen...hihihi.

Nein, ich finde es für den Skeletonsport natürlich sehr gut,
dass jetzt Gregor, Tanja und ich vermehrt in den Medien
erwähnt werden. Wir brauchen Nachwuchs und die Neugierde
für unsere Ransportart!


Tagebucheintrag:

08.02.06

Ab nach Turin
Heute geht es an die Olympischen Spiele in Turin.
Freue mich sehr, dass es nun endlich los geht.

Das Schweizer Skeletonteam weilte zur Vorbereitung und
zum Höhentraining noch in St.Moritz. Für mich stand die
Höhenakklimatisation und das Fahrgefühl auf dem Schlitten
im Vordergrund. Bekunde jeweils Mühe mit der Höhe. Da wir
aber nun bis zum Rennen zwei Wochen in der Höhen waren,
wird dies kein Problem mehr sein.

Habe gehört, dass die Bahn schnell ist.
Ich freue mich schon auf die ersten Trainings.


Tagebucheintrag:

31. Januar 06

Das Weltcupklassement ist abgeschlossen, die Olympiade
in Turin steht vor der Tür.

Leider hatte mich mein Fahrfehler von Königssee den
Gesamtweltcupsieg gekostet. Schlussendlich gewann
Melissa mit 10 Punkten Vorsprung. Sie war bei allen 7 Weltcup-
rennen jeweils auf dem Stockerl. Ich hatte vier WC Rennen
für mich entscheiden können und war bis auf das Rennen
in Königssee ebenfalls immer auf dem Podest. So eine gute
Saison hatte ich noch nie.

Dieser Erfolg habe ich sicher auch meinem Ehemann Snorre
zu verdanken. Da er  Schweizer Bahntrainer ist, erhielt
ich immer gleich die Feedbacks nach jedem Lauf.
Auch mein Material war immer Top. Snorre ging jeweils am
Morgen des Renntages die Eistemperatur messen, um die Kufen
dann dem Wetter und der Temperatur entsprechend zu
schleifen.

In Altenberg hatten wir nun zum ersten Mal meine Kufen,
die wir für die Olympischen Spiele entwickelten haben,
auch in einem Rennen ausprobiert.
Der daraus resultierende Bahnrekord und der Weltcupsieg
gibt mir natürlich Zuversicht, dass das Material für Turin stimmt.

Jetzt bin ich einige Tage bei meinen Eltern im Berner Oberland
am Energie auftanken und geniesse die Stunden, die ich mit
meiner Tochter verbringen kann.

Am Freitag geht es dann nach St.Moritz zum Höhentraining und
der Vorbereitung für die Olympischen Spiele.


Tagebucheintrag:

21. Januar 06

WC Rennen St.Moritz

So nervös war ich noch nie!
Dies schlug sich auch auf meinen Magen aus.
Völlig leer und mit kaum noch Energie ging ich Einlaufen.

Bei den Trainings fuhr ich jeweils Bestzeit, zudem ist dies
neben Lillehammer meine zweite Heimbahn,
die vielen bekannten Gesichter, die wegen mir nach
St.Moritz anreisten und zuletzt war es ja auch die EM.

Am Start zitterte ich am ganzen Körper.
Anstatt mich aufzupuschen, versuchte ich meinen schnellen
Atem unter Kontrolle zu bringen.

Dies wirkte sich auch auf den ersten Teil der Bahn aus.
Meine Position auf dem Schlitten war sehr angespannt,
doch die Linie stimmte.
Im Ziel war ich die Schnellste und führte nach dem ersten
Lauf mit 0.27 Sekunden vor Melissa.

Nun liess auch die Anspannung ein wenig nach.
In der Pause genehmigte ich mir einen Tee im Dracula Club.
Dies tat mir gut.

Völlig entspannt ging ich an den zweiten Lauf.
Die Startzeit war gleich einen Zehntel schneller!
Ausser der Ausfahrt Horse Shoe war mir der Lauf geglückt
und konnte im Ziel als Siegerin gefeiert werden.

Dieses Rennen hat mir gezeigt, dass ich auch gut fahren kann,
wenn es mich vor Nervosität "fasch verpflatzt".


Tagebucheintrag:

Donnerstag, 19. Januar 06

WC/EM Rennen in St.Moritz

Startnummer 4.

Jetzt wäre ich gerne mit Startnummer 10 ins Rennen gegangen.
Der 1. Lauf beginnt um 10.30 Uhr. Da um diese Zeit die
Sonne langsam über die Berge klettert, wird die Bahn
immer schneller werden.

Die Rückenbeschwerden sind weg, ebenfalls die Blessuren,
die ich mir beim Sturz in Königsee zugezogen hatte.

Ich gehe morgen topmotiviert ins Rennen. Die Videoanalysen
mit Snorre konnte ich in den Trainings umsetzen und ich
denke, wir haben die schnelle Linie gefunden.

Drückt mir die Daumen!


Tagebucheintrag:

30. Dezember 05

Endlich ein wenig Zeit mein Tagebuch aufzufrischen!

Hier in Norwegen herrscht eine S..Kälte! -18 Grad!!!
Und natürlich habe ich mir nun eine Erkältung eingefangen.
Drinnen im Haus ist es 21 Grad und draussen -18 Grad.
Das sind rund 40 Grad Unterschied..!
Na ja ich bin jedenfalls die Kälte dann schön gewöhnt, wenn
es nach St.Mortitz geht.

Igls ist ja meine Liebe-Hassbahn. Entweder bin ich auf dem
Podest oder ich schaffe es gerade noch unter die ersten 10
zu fahren. Deshalb fuhr ich mit gemischten Gefühlen nach
Österreich.

Im Training war ich nicht bei den Schnellsten. Einerseits war
dies auf Grund meiner Zerrung im Oberschenkel, andererseits
liess meine Position auf dem Schlitten zu wünschen übrig.

Da ich in einigen Kurven noch Timingprobleme bekundete,
stand ich während dem Herrenrennen eine Stunde lang
an der Bahn und analysierte.

Auch am Renntag tapte Snorre meinen Oberschenkel ein.
Es war nun wichtig, nichts zu riskieren.
Während dem Einlaufen verspürte ich keine Schmerzen.
Ich war sehr überrascht, dass ich so schnell starten konnte.
Mein 1. Lauf war mir bis auf den Kreisel gut gelungen
und ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich nach dem
1. Rennlauf immer noch an erster Stelle liegen würde.

Im 2. Lauf wollte ich den Kreisel besser durchfahren. Doch
auch da stimmte das Timing nicht und ich verlor viel Zeit.
Zudem tochierte ich nach der Kurve 3 leicht die rechte Bande
und kam spät in die Kurve 4.

Ich war froh, nach diesem Lauf einen Podestplatz eingefahren
zu haben. Ledigliche 8 Hunderstelssekunden trennten mich vom
Sieg...!

Nach dem Rennen hiess es dann Schlitten einpacken und
verladen. Zwei Transporter fuhren noch am gleichen Abend
mit Schlitten und Gepäck aller Nationen los
Richtung Sigulda.


 


Tagebucheintrag:

12. Dezember 05

Vieles ist geschehen seit meinem letzten Tagebucheintrag

Mein dritter Rang in Igls... am nächsten Morgen gleich
die Weiterreise nach Sigulda... das Gepäck blieb in
Frankfurt und kam erst einen Tag später... bei der
Ankunft kein Hotel (Verband hat aus Versehen das Hotel
erst für 2 Tage später gebucht)...
und jetzt ist Miriam im Spital mit einer Nierenbecken-Entzündung!!!

Ihr seht, es geht drunter und drüber und ich habe keine Zeit
meinen Bericht von Igls zu schreiben.

Heute war ich sehr unkonzentriert im Training.
Musste vorher noch den Rückflug umbuchen (fliege 1 Tag
früher nach hause), die Versicherung wegen Miriam anrufen
und einiges andere organisieren.

Werde dann in den Weihnachtsferien die fehlenden Berichte
schreiben.

Bis dann...


Tagebucheintrag:

29.November 05

Trainingswoche Turin

Ich trat die Reise nach Turin mit gemischten Gefühlen an,
hatte ich doch letzten Januar, anlässlich des Weltcups,
noch grosse Probleme auf der Olympiabahn.

Wir hatten Snorre als Bahntrainer dabei, zusätzlich standen
uns 2 Videokameras (Dave und Urs Vescoli filmten) zur
Verfügung.

Doch schon im ersten Lauf zeigte sich, dass diese Bahn mir
liegt. Was mich nicht erstaunt, da die Bahn in Cesana doch
eher technisch schwierig ist.
Letzten Januar hatte ich mit Rückenproblemen zu kämpfen
und lag sehr verkrampft auf dem Schlitten.

Nach jedem Trainingslauf bekam ich sogleich
Rückmeldung von Snorre. Dies war sehr effizient.
Konnte ich doch meine Fehler gleich im nächsten Lauf
korrigieren.

Schon am 2. Tag bekundete ich nur noch an einigen Stellen
Probleme mit der Bahn. Am 3. Trainingstag hatte ich mir
am Start eine kleine Zerrung eingefangen, stellte aber die
Tagesbestzeit auf.

Heute testete ich meine Kufen, die ich speziell für diese
Bahn habe anfertigen lassen.Ich absolvierte jedoch
nur einen Lauf, da ich beim Steuern die Verletzung
wieder spürte.
Es gelang mir  d i e Fahrt.
Ausser einigen kleinen Fehlern war der Lauf perfekt.
Im Ziel hatte ich die Schallgrenze von einer Minute, als einzige
Frau, unterboten. 59.96 Sekunden. Der schnellste Mann
absolvierte die Strecke heute in 58,60 Sekunden.
Das Material stimmt und ich habe die Bahn nun viel
besser im Griff.

Nun kann ich beruhigt die weitere Weltcupsaison in Angriff
nehmen. Ich bin für Olympia gerüstet!


Tagebucheintrag:

Dienstag, 15.11.05

Iliosacralgelenk und Becken ausgerenkt

Gestern schon während dem Training spürte ich, dass etwas
mit meinem unteren Rückenbereich nicht stimmte.
Konnte dementsprechend auch nicht schnell laufen am Start.

Ich suchte deshalb am Abend einen einheimischen Chiropraktor
auf, der mir alles wieder einrenkte.
Doch schon beim Abendessen bemerkte ich, dass das Iliosacral-
gelenk wieder auf Abwegen war.

Zum Glück hatten wir Damen heute kein Skeletontraining.
Fuhr deshalb heute morgen noch einmal zum Chiropraktor raus.
Der öffnete die Praxis jedoch nicht vor 14 Uhr.
Hilfesuchend wendete ich mich dann an den Physio der
österreichischen Bobfahrer, welcher mir schon letzte Saison
in Cesana das Becken wieder einrenkte.

Nach einer halben Stunde Behandlung, war alles wieder auf
seinem richtigen Platz. Er hatte es auch dieses Mal geschafft!
Er hat mir jedoch angeraten zu d e h n e n und meinen
Gluteus maximus massieren zu lassen.

Gesagt, getan. Bin dann gleich zur Karin, Physio der Schweizer
Bobfahrer und hab mich massieren lassen.
Habe heute mal so richtig gefaulenzt, meinen Rücken ruhen
lassen und meine Muskeln gestrecht. Nun fühlt sich alles schon
viel besser an und ich bin zuversichtlich, dass ich morgen fürs
Training wieder fit bin.


Tagebucheintrag:

04. November 05

Weltcuprennen in Calgary

Morgen geht es dann los mit dem ersten WC Rennen dieser
Saison. Die Schlitten kamen einen Tag verspätet in
Calgary an. Deshalb konnten wir das Pay-Training lediglich
als Zuschauer bestreiten. Doch auch dies war sehr
aufschlussreich.

Nun sind wir endlich auch im richtigen Hotel. Da der SBSV
vergessen hatte unser Hotel zwei Tage früher zu buchen,
mussten wir die erste Nacht im Village Park Inn und die zweite
in der Econo Logde verbringen. Dies war für mich kein Stress-
faktor, lediglich ein wenig mühsam, da meine schön
eingepackten Kleider nach zwei Tagen nur noch ein riesiges
Wirrwarr und zusammengeknüllt im Koffer lagen. Jata, jata.

Training ist am Samstag, Montag und Dienstag. Das Rennen
der Frauen wird am Mittwoch bestritten, das der Herren am
Donnerstag.

Ich bin guten Mutes. Snorre ist ja jetzt neu Bahntrainer der
Schweizer Nati. Somit erhalte ich jeweils schon Rückmeldungen
direkt an der Bahn.


Tagebucheintrag:

Dienstag, 1. November 05

Trainingslager Königsee

Meine letzten Fahrten in Königsee bestritt ich in der Saison
01/02. Deshalb war ich froh, vor dem WC Rennen anfangs
Januar noch einige Trainingsfahrten auf dieser
Bahn absolvieren zu können.
Unsere erste Trainingseinheit war am Abend. Die Bahn war
deshalb auch super langsam. Es lag ein ca 3 cm dicker Reifbelag
auf dem Eis. Mir kam dies jedoch gerade recht. Hatte ich
doch während der Fahrt Zeit, mir die Kurven
gut einprägen zu können.

Mit dem Kreisel bekundete ich während der Woche keine
Probleme. Die falsche Gerade hatte es jedoch in sich.
Ich versuchte immer ohne Schlag und mit viel Steuern durch
die Gerade zu kommen. Dies führte jedoch mit sich, dass ich
jeweils die Hälfte der Geraden runtergeschoben bin.

Am letzten Trainingstag versuchte ich dann, mich in die
Krümmung der Geraden hineintreiben zu lassen. Ich wurde dann
wieder ohne Schlag in die andere Richtung abgewiesen und fuhr
schnurgerade hinunter.
Eine super Fahrt war mir gelungen! Nun kann ich mit einem
guten Gefühl an das WC Rennen anfangs Januar in Königsee
reisen.

Morgen geht es nach Calgary. Ich freue mich!


Tagebucheintrag:

Dienstag, 25.Oktober 05

Zurück in Norwegen
Bin für drei Tage wieder zuhause, bevor es dann ins Trainings-
lager nach Königsee geht.
Obwohl es auch in Frankreich so richtig warm war,
so fanden wir doch andere Trainingsbedingungen vor.
Ich hatte vor allem mit den Drücken und dem schnellen
aufeinanderfolgen der Kurven zu kämpfen. Aber es ist noch
immer eine meiner Lieblingsbahnen. Im Vordergrund stand
das Testen der neuen Kufen und meine Position auf dem
Schlitten.Letzteres ist mir wegen den Drücken nicht so gut
gelungen.

Der Einhandstart geht jetzt viel besser. Der Start ist jedoch
sehr lang in La Plagne und ich bekundete Mühe so weit zu
laufen. Doch ich habe ihn jetzt soweit gefestigt, dass ich
sicherer laufen kann neben dem Schlitten.
Heute geht es dann nochmals ab in die Eishalle zum Üben.


Tagebucheintrag:

Donnerstag, 13.Oktober 05

schlechte Trainingsbedingungen

Die Wetterfee meint es nicht gut mit der Bobbahn in
Lillehammer. Seit der Eröffnung herrschen nur noch
Temperaturen von 5-15 Grad. Das Eis ist am wegschmelzen,
die Kühlung läuft auf Hochtouren. Die Bahn ist langsam und
ruppig. Es ist schwierig, das Fahrgefühl zu verfeinern. Bin
nur dauernd mit der Bahn, dem Schlitten und den Linien am
kämpfen.
Deshalb musste ich einen Beschluss ziehen.
Reise nun am Sonntag in die Schweiz und am Dienstag weiter
nach La Plagne. Dort werde ich am Trainingslager und dem
Selektionsrennen der Schweizer Bob-und Skeletonfahrer
teilnehmen. Training ist vom Dienstag bis Freitag, Rennen
am Samstag.

Hoffe dort bessere Trainingsbedingungen anzutreffen.


Tagebucheintrag:

30. September 05

Meine ersten Fahrten habe ich hinter mir. Die Bahn ist noch
sehr ruppig, da es plötzlich einen Wärmeinbruch in Norwegen
gab und sich die Bahnarbeiter darauf konzentrieren mussten,
dass das Eis nicht wegschmilzt. Dementsprechend hatten sie
keine Zeit das Eis zu hobeln.
Ich konzentrierte mich bei den ersten Fahrten darauf, mich
auf dem Schlitten festzuhalten!!! Hihihi, ja es war wirklich
so schlimm!

Der Einhandstart ist noch sehr wackelig, dennoch sehen die
Startzeiten ganz ansprechend aus; 5,5 Sek. Meine Bestzeit
liegt bei 5,29 Sek. mit dem Zweihandstart.

Am Sonntag geht es dann weiter mit dem Training. Morgen
mache ich erst einmal Pause. Ich spüre die 4 Fahrten schon
im Nacken...



Tagebucheintrag:

25.09.05

In drei Tagen geht es los!
Gestern Nacht haben sie mit dem Eis machen in der
Bahn begonnen. Zum Glück meint es die Wetterfee gut
mit uns; in den Nächten herrschen jeweils
-0 Grad Temperaturen.



Tagebucheintrag:

16. September 05

Brrrr! Eine Kälte ist das heute in Norwegen.
Musste heute morgen zum ersten Mal die Wollunterwäsche
und meine Mütze anziehen.
Der Gradstock wies gerade mal noch Plusgrade auf mit 0 C.
Musste auch zum ersten Mal diesen Winter meine Autoscheiben
vom Frost befreien. Die Sitzheizung in meinem Auto war eine
Wohltat bei dieser Kälte.

In einer Woche wird Eis in der Bobbahn gemacht.
Und dazu brauchen wir natürlich diese Bedingungen.
Ich freu mich schon riesig auf meine ersten Fahrten in rund
1,5 Wochen.


Tagebucheintrag:

Dienstag, 23. August 05

Eine Woche Ferien

Miriam, Snorre und ich verbrachten 1 Woche in der
Schweiz bei meinen Eltern.
Wirkliche Ferien waren es nicht, da ich 3-4 mal nach
Zürich reiste wegen meiner Verletzung.
Wirklich klüger wurden wir nicht. Bei der MR Untersuchung
fand man nichts. Fazit: Medizinisch gesehen bin ich gesund!

Adi Kernen vom TRC Spiez kennt einen guten Arzt in
Zürich, der auch schon Martina Hingis und Thomas Fuchs
wieder auf die Beine brachte.
Zu verlieren hatte ich nichts, deshalb suchte ich auch
diesen Arzt nach Rat auf.
Er hat eine Salwasserlösung an die betroffene Stelle gespritzt.
Zusätlich hat er meinen Hintern mit Akupunktur behandelt.
`ne schmerzhafte Sache!

Aber, ich habe das Gefühl, dass es besser ist!
Ich werde ihn nun nochmals im September aufsuchen.
Und hoffentlich, bin ich dann für den Start in den Winter
wieder beschwerdefrei.

Habe nun angefangen, auf dem Eis zu trainieren.
1x pro Woche übe ich den Skeletonstart in der Eishalle.
Leider ist es nur eine flache Strecke, doch ich kann
das Sprinten in der gebückten Haltung üben.

In knapp 5 Wochen geht es los!
In Lillehammer öffnet die Bobbahn für die Einheimischen und
die Rodelfahrer am 28. September.
Ich spüre schon das Kribbeln!


Tagebucheintrag:

Mittwoch, 27. Juli 05

So, nun weiss ich endlich, was ich für ne Verletzung habe.
Ich hatte eine Zerrung, die leider nicht gleich auf Anhieb richtig
behandelt wurde. Es sammelte sich Blut an und verklebte
meine Muskeln.
Nun muss ich jeden 2. Tag in die Behandlung, Massage
und viel Dehnen. Die Besserung sollte in ca 2 Wochen eintreten.

Das Dehnen tut mir auf jeden Fall gut, bin ja nicht gerade
die Geschmeidigste... .

Hoffe nun doch an der Starter SM am 11. September
teilzunehmen.


Tagebucheintrag:

07.07.05

E n d l i c h ist der Sommer auch in Norwegen eingetroffen!
Obschon wir hier in Lillehammer noch keine Tropennacht
erlebt haben, sind doch Morgentemperaturen von
13-15 Grad schon super angenehm. Da lässt es sich
auch gleich viel leichter trainieren.
Meine Problemzone ist immer noch nicht ausgeheilt.
Ich werde jetzt im Juli ein MR machen, damit ich dann
endlich weiss, was meine Schmerzen verursacht.
Habe es satt, in der Angst zu leben, es könnte plötzlich
wieder reissen. Mal schauen, wann ich einen Termin erhalte.
In Norwegen sind es ja extrem lange Wartezeiten...!


Tagebucheintrag:

10. Juni 05
Heute absolvierte ich meine 60m Sprints in 8,06 Sekunden.
Dies ist für mich sehr motivierend,
letztes Jahr um die gleiche Zeit sprintete ich in rund
8,7 Sekunden.
Und meine Problemzone Po schmerzt mich nur noch beim langen
Sitzen. Während dem Trainieren verspüre ich überhaupt
nichts. Es geht also aufwärts!


16. Juni 05
2. Internationales Athletenforum des IOC`s

Am Wochenende fand das 2. internationale Athletenforum
in Lausanne statt. Ich war als Athletenvertreterin der FIBT
anwesend. Es waren zwei spannende Tage. In drei Gruppen
wurden über folgende Themen diskutiert:
- Doping
- Einstieg in den Beruf nach der Sportlerkarriere
- Ökonomie und deren Auswirkungen auf den Sportler

Die Resultate unserer Gespräche werden in einem Booklet
festgehalten und an die verschiedenen internationalen
Verbände und an die NOC`s geschickt.

Es war auch echt cool einmal mit Sergey Bubka,
Frankie Frederiks, Alexander Popov und Ådne Søndral
persönlich zu sprechen. Folgende "berühmte" Personen
waren ebenfalls anwesend, ich führte jedoch kein Gespräch
mit ihnen: Jacques Rogge, Samaranch, Pernilla Wiberg


Tagebucheintrag:

04.Juni 05

Viel ist geschehen im letzten Monat.
Miriam war 2x so richtig krank mit 40 Grad Fieber, Schnupfen
und Husten. Nach drei Wochen Pflege, hatte es dann
auch mich erwischt. Zuerst glaubte ich, es sei mein alljährlicher
Heuschnupfen. Als dann aber Fieber dazu kam, wusste ich,
dass dem nicht so ist. Die Folge war 1 Woche Trainingspause.

Vom 18.-22. Mai war ich wieder einmal in der Schweiz zu
Besuch. Für mich war es eine Südenreise. In Norwegen hatte
es am Morgen noch geschneit und in der Schweiz waren es
rund 20 Grad warm. Lief die ganze Zeit nur im T-Shirt rum...

Am 18.Mai veranstaltete der Zürcher Bobclub die
Weltmeisterfeier zu meinen Ehren. Ich war angenehm
überrascht, dass so viele Skeletönler, BobfahrerInnen,
Ehemalige, Verbandsleute und Bekannte den Weg
nach Oerlikon fanden.
Ja mir war es fast mulmig zumute, dass so viele nur "wäge mir"
dort waren. Es war ein gelungener Anlass.
Nebst dem Zürcher Bobclub, war der SBSV vertreten,
Swiss Olympic, der Zürcher Stadtrat und meine Sposoren
(Audi und Chalverat).
Merci nomau viu mau! Ich habe den Abend so richtig genossen.

Am 19./20. Mai fand der OS-Treff in Magglingen statt.
"We are on fire" so lautet das Motto der Schweizer
Delegation für Turin.
Für die Spiele in der End der Halle wurden wir in Gruppen
eingeteilt. In meiner Gruppe waren unter anderem Silvan
Zurbriggen und Nadia Styger. Wir gewannen die meisten der
Spiele (Unihockey, Volleyball, Fussball, Rodeln, Team-Building).
Zwischendurch mussten wir zur Kleideranprobe und zum
Fotoshooting. Da ich immer noch mit meiner Erkältung zu
kämpfen hatte, war es für mich sehr anstrengend.
Doch es het u gfägt!

Nach dem Spielnachmittag begrüsste uns Bundesrat
Samuel Schmid. Nach seiner eher kurzen Rede, hielten acht
Athleten (darunter auch ich) ein Podiumsgespräch mit dem
Bundespräsidenten. Es war wieder einmal etwas total Neues
und Spannendes für mich, und es wurde zum Teil rege
Diskussionen geführt.

Am Abend gab es ein Galadinner, das mit der Modeschau der
Kleiderkollektion von Turin, einem Jongleur, von
Videosequenzen der Spiele von Salt Lake und den
Bauarbeiten von Turin unterbrochen wurde.

Am Freitag vormittag wurden in drei Arbeitsgruppen
olympiaspezifische Fragen erörtert.

Die zwei Tage waren super spannend und lernreich.
Bei mir wurde das Feuer entfacht und ich gehe nun
toppmotiviert in das Sommertraining.


Tagebucheintrag:

Mittwoch, 13. April 05

Habe wohl noch kaum so geschwitzt wie heute!
Unsere Firma, Lillehammer Olympiapark, bietet 1 x pro
Woche Spinning für die Mitarbeiter an. Um 07:30 Uhr
(man merke sich die Uhrzeit!) schwang ich mich auf das Fahrrad,
um daran teilzunehmen. 45 Min. Spinning,
keine Pause, grosser Widerstand und laute Musik.
Musste ein paarmal meinen inneren Schweinehund
besiegen. Eigentlich wollte ich nachher noch Kraft
trainieren. Ich war aber so kaputt, dass ich nur
noch meine Bauchmuskeln strapazierte und dehnte.

Aber das beste an allem, ich hatte meine
Problemstelle (Gluteus und Hämstringansatz)
kein einziges Mal gespürt.
Es geht also aufwärts!


Tagebucheintrag:

Sonntag, 03.April 05
Strahlend blauer Himmel...und ich bin am Arbeiten im Sportzentrum.
Der ganze Tag nur künstliches Licht. Ächz!

Habe seit einer Woche mit dem Aufbautraining begonnen.
Schwerpunkt liegt momentan im Ausdauerbereich.
Probleme bereitet mir immer noch der Hämstringsansatz.
Vor allem beim Arbeiten sprich sitzen schmerzt mir der Hintern.

Die 5 Wochen Pause reichten also nicht aus zur
vollständigen Heilung. Beginne nächste Woche mit
Physiotherapie. Nehme nun auch wieder Entzündungshemmer.
Ich hoffe es wird bald besser!


Tagebucheintrag:

30. März 2005

Skirennen in Hafjell

Heute fand das alljährliche Firmenskirennen bei strahlendem Wetter
statt. Ich stand diese Saison zum 3. Mal auf den Skiern.
Man kommt halt nicht so oft zum Skifahren neben dem Skeletonsport.

Ich genoss den arbeitsfreien Tag und die wärmende Sonne.
Das Rennen war für mich nur Nebensache.
Aber nicht für meine Arbeitskollegen.
Zwei Durchgänge wurden gefahren.
Vor dem Rennen durften man die Strecke nur besichtigen.

Mehr als zufrieden beendete ich das Rennen auf dem 6. Rang ab.
Wohlgemerkt als schnellste Frau!

Und endlich hat mein blasses Gesicht ein wenig Farbe abgekriegt.

Und ich habe einen neuen Fan. Dag Brenden hat die Wette gegen
mich verloren.  Er fuhr langsamer als ich und muss nun meinem
Fanclub beitreten.

Hihihi. Musst das nächste Mal halt deine Skier wachsen Dag!


Tagebucheintrag:

Ostersonntag, 27.März

Ein richtiger Familientag.
Wir genossen den freien Tag als kleine Familie.

Zuerst fuhren wir auf unsere Alp. Von dort schlittelten Miriam und
Snorre den etwa 3km langen Weg wieder hinunter. Miriam kreischte
vor Vergnügen. Aber natürlich nur, wenn es so richtig schnell wurde..!

Am Nachmittag gingen Miriam und ich zum ersten Mal nach Jorekstad
ins Hallenbad. Ich war ein wenig nervös, alleine mit Miriam baden zu
gehen. Ich wollte sie ja nicht ertrinken lassen!

Doch meine Sorgen waren umsonst. Es hat in Jorekstad ein Babybad,
das nicht tief ist und für eine Wasserratte wie Miriam genau das
Richtige ist. Und es hat eine 100m lange Rutschbahn. Das war
natürlich der Hit. Miriam wollte immer wieder die Rutschbahn runter.

Nach 1 Stunde baden, total aufgeweicht, wollte meine 13 Monate
alte Tochter immer noch nicht aus dem Wasser!

Da es ihr so gut gefallen hat, werden wir morgen wieder dorthin
gehen. Diesmal aber mit Snorre. Dieser blieb zuhause, um den
Badestamp (10 Personen Holzfass, wo das Wasser mit einem
Holzofen auf 40 Grad aufgewärmt werden kann) von Eis und
Schnee zu befreien.